Für eine Frühjahrsaktion hat Ilford eine kompakte Kamera aus dem Jahr 1964 wieder aufgelegt und bietet sie über den Partner Tecco allein oder im Bundle mit Inkjet-Fotopapieren an. Dabei ist die neue Ilford Sprite 35-II keine Einweg-, sondern eine klassische, kinderleicht zu bedienende Einsteigerkamera, die mit 35mm Film geladen wird.
Tatsächlich dürfte der Fotoapparat bei vielen Menschen, die alt genug sind, Erinnerungen an ihre erste Kamera wecken. Mit Verschlusszeiten, Blendenöffnungen oder einem Belichtungsmesser braucht man sich beim Fotografieren nicht auseinanderzusetzen. Es reicht, den Film einzulegen, den Auslöser zu drücken und vor der nächsten Aufnahme den Spannhebel zu betätigen. Die begrenzte Zahl von Fotos erzieht dazu, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und Geduld muss man auch haben, denn (das hatte man schon fast vergessen) man kann erst nach dem Entwickeln sehen, ob das Foto „etwas geworden ist”. In jedem Fall bietet die Ilford-Neuheit Interessierten eine kostengünstige Chance, um in die analoge Fotografie einzusteigen und das feine Korn von klassischen Fotos zu entdecken.
Obwohl der klassische Laborprozess etwas anderes nahelegt, erwartet Ilford von der Sprite 35-II auch Impulse für den Fotodruck auf Inkjet-Papieren: „Wir wissen, dass Nutzer von analogen Kameras den Film zum sehr großen Teil zur Entwicklung weggeben und dann zusätzlich Dateien ihrer Negative erhalten”, erklärte Karsten Goltz, General Manager bei Ilford. „Deshalb wird es die Kamera auch als Bundle mit ausgewählten Inkjet-Fotopapieren geben. So kann der Anwender seine analog fotografierten Fotos zu Hause ausdrucken.“
Die Ilford Sprite 35-II ist mit einem Gewicht von 122 Gramm und Abmessungen von 119 mm x 67 mm x 44 mm leicht und kompakt. Das Licht fällt durch ein 31-mm-Weitwinkelobjektiv auf den Film, die jeweils feste Verschlusszeit (1/120s) und Blende (f9) ergeben eine Schärfentiefe von einem Meter bis unendlich. Im Dunkeln leuchtet auf Wunsch der eingebaute Blitz, der nach 15-Sekunden wieder feuerbereit ist. Der Filmvorschub erfolgt manuell über einen Spannhebel, mit einer ausklappbaren Kurbel kommt das belichtete Material wieder in die Filmpatrone zurück.
Die Kamera, die Anfang März in den Versionen Black und Black & White erhältlich ist, kostet im Bundle mit den Ilford Fotopapieren Satin Photo (für SW und Farbe) oder Mono Silk Warmtone (für SW) 65 Euro (UVP), für das Nostalgie-Modell alleine werden 45 Euro (UVP) fällig. Schüler und Studenten sollen einen Schul- bzw. Hochschulrabatt erhalten.