Ergebnis von Agfa-Gevaert durch die September-Ereignisse belastet

Im Vergleich zum Vorjahresumsatz ging der Umsatz im Monat September (2001) um mehr als 15 Prozent zurück. Besonders betroffen waren die Geschäftsbereiche Consumer Imaging und Graphic Systems, aber selbst der Bereich HealthCare verzeichnete eine gestiegen Zurückhaltung bei Investitionen.

Obwohl die Konsolidierung der Ergebnisse des dritten Quartals 2001 noch nicht abgeschlossen ist, erwartet das Unternehmen ein EBIT vor Restrukturierung und einmaligen Aufwand von lediglich rund 45 Millionen Euro für dieses Quartal. Die endgültigen Zahlen für das dritte Quartal 2001, in welchen die Veränderungen der Wechselkurse sowie der Bewertung von Finanzpositionen (fair value accounting) mit einbezogen sind, werden am 22. November veröffentlicht.

Die Unsicherheiten im Hinblick auf die ökonomische Entwicklung sowohl in den USA als auch in Europa machen eine Prognose für das Gesamtjahr unmöglich. Allerdings: wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht kurzfristig signifikant verbessern, werden die früheren Umsatz- und Ergebnisprognosen von Agfa-Gevaert für 2001 nicht erreicht werden.

Um ihre Profitabilität zu verbessern, hat Agfa bereits ihren „Horizon“-Plan aufgelegt. An Restrukturierungskosten, die mit diesem Vorhaben verbunden sind, werden etwa 550 Millionen Euro erwartet, wobei derzeit davon ausgegangen wird, daß der Großteil davon bereits im Jahr 2001 und der Rest in 2002 verbucht wird. Als Folge davon wird das Netto-Ergebnis des Unternehmens in 2001 negativ sein.

Die jährlichen Einsparungen aufgrund des „Horizon“-Plans werden auf 550 Millionen Euro geschätzt. Sie werden zum Teil schon 2002 und in erheblichem Umfang 2003 realisiert sein und ab 2004 ihre positiven Effekte vollständig entfalten.