In einer Pressemitteilung erklärte Kodak, das Ergebnis sei besonders durch Restrukturierungskosten von 197 Millionen Dollar, gestiegene Preise für Silber und Öl sowie ungünstige Währungsparitäten belastet. Dennoch liege das Resultat grundsätzlich im Plan, erklärte der Vorstandsvorsitzende Antonio M. Perez.
Die Umsätze mit traditionellen Produkten gingen um 20 Prozent auf 1,26 Milliarden Dollar zurück; die digitalen Geschäftsbereiche erzielten ein Wachstum von 29 Prozent auf 1,62 Milliarden Dollar. Der Geschäftsbereich Film & Fotofinishing Systeme (traditionelle Fotoprodukte) erzielte einen Umsatz von 916 Millionen Dollar, 28 Prozent weniger als im ersten Quartal 2005. Der operative Gewinn in diesem Bereich sank von 71 Millionen Dollar im ersten Quartal 2005 auf 29 Millionen Dollar. Die Consumer Digital Imaging Group, zu der unter anderem Digitalkameras, Fotodrucker und Fotokiosks gehören, erzielte mit 498 Millionen Dollar 10 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresquartal. Der operative Verlust in diesem Bereich vergrößerte sich von 58 Millionen Dollar im ersten Quartal 2005 auf 94 Millionen Dollar.
Positiv entwickelte sich die Graphic Communications Group: Der Umsatz stieg um 136 Prozent auf 870 Millionen Dollar, vorwiegend durch die Akquisition von Kodak Polychrome Graphics und Creo. Der operative Gewinn betrug hier 31 Millionen Dollar gegenüber einem Verlust von 34 Millionen Dollar im ersten Quartal 2005. Dagegen gingen die Umsätze in der Medizintechnik (Health Group) um sieben Prozent auf 585 Millionen Dollar zurück. Der operative Gewinn reduzierte sich hier von 78 Millionen Dollar im ersten Quartal 2005 auf 46 Millionen Dollar.
Für das Medizingeschäft sucht Kodak jetzt nach einer Alternative und hat Goldman, Sachs & Co. als Berater hinzugezogen. „Es ist unsere Unternehmenspolitik, in allen Geschäftsbereichen, in denen wir aktiv sind, zu den größten drei Anbietern zu gehören“, erklärte dazu Kodak-Chef Antonio Perez. „Unser Medizingeschäft verzeichnet zwar starkes organisches Wachstum im digitalen Bereich, aber es gibt in dieser Branche eine weltweite Konsolidierung. Deshalb sehen wir uns jetzt nach strategischen Alternativen um.“ Kodak setzte im Medizingeschäft im vergangenen Jahr 2,7 Milliarden Dollar um, vornehmlich im Bereich Röntgensysteme, medizinische Printer und Röntgenfilm. Experten schließen nach dieser Ankündigung einen Verkauf dieses Geschäftsbereiches nicht aus.