Chapter 11 des amerikanischen Insolvenzrechts bietet Unternehmen die Möglichkeit zur Restrukturierung, ohne dass die Gläubiger ihre Forderungen vollstrecken können. Kodak werde die Möglichkeit nutzen, die Liquidität in den USA und in Übersee zu erhöhen, intellektuelles Eigentum, also Patente, zu verkaufen und sich auf die profitabelsten Geschäftsbereiche zu konzentrieren, heißt es in einer Pressemitteilung.
Zur Fortsetzung des Geschäftsbetriebs stellt die City Group der Eastman Kodak Company eine Kreditlinie von 950 Millionen US-$ zur Verfügung. Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, dass diese Summe hinreicht, um die Kunden wie gewohnt zu bedienen, Löhne und Gehälter zu bezahlen und die laufenden Programme fortzusetzen. Tochtergesellschaften außerhalb der USA würden alle ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen, erklärte das Unternehmen. „Kodak macht jetzt einen wichtigen Schritt, um die Transformation des Unternehmens abzuschließen“, erklärte Antonio M. Perez, Chairman/CEO der Eastman Kodak Company. „Dazu gehört die weitere Optimierung der Kostenstrukturen und der Verkauf von Patenten, die nicht für unser Kerngeschäft notwendig sind. Wir freuen uns darauf, mit unseren Aktionären zusammenzuarbeiten, um eine schlanke Weltklasse-Firma im Bereich Digital Imaging und Materialien zu etablieren.“
Der Beschluss, einen Insolvenzantrag nach Chapter 11 zu stellen, sei vom Kodak Aufsichtsrat und dem gesamten Management-Team einstimmig getroffen worden, fügte Perez hinzu. „Unser Ziel ist es, den Wert für unsere Aktionäre, unsere Mitarbeiter, Pensionäre und Gläubiger zu maximieren. Wir werden auch mit unserer geschätzten Kundschaft weiter zusammenarbeiten.“