Mit Anders Petersen ehrt die DGPh einen der einflussreichsten europäischen Dokumentarfotografen der Gegenwart. Sein Werk ist von großer Offenheit und Eindringlichkeit geprägt. Bereits 1978 erlangte Petersen Bekanntheit durch sein Fotobuch „Café Lehmitz“, das heute als ein Meilenstein des Genres gilt. Seine Werkserien über Outlaws und Menschen am Rande der Gesellschaft sind stilbildend für eine Generation bedeutender jüngerer Fotografen geworden.
Petersen wurde am 3. Mai 1944 in Solna (Schweden) geboren. Er besuchte 1966 die berühmte Fotoschule von Christer Strömholm, dem Begründer der modernen schwedischen Fotografie. Dorthin kehrte er später auch als Lehrer zurück. 1967 zog es ihn nach Hamburg, wo im Café Lehmitz die Fotografien für das gleichnamige Fotobuch entstanden. Heute lebt und arbeitet Petersen in Stockholm.
Im Rahmen der Feierstunde wurde Petersen von Dr. Andreas Kaufmann, dem Vorstandsvorsitzender der Leica Camera AG, als Preis eine Leica M7-Kamera mit Namensgravur überreicht.
Die Ausstellung Anders Petersen: Café Lehmitz, eine unverfälschten Bilddokumentation einer Stehbierhalle am Ende der Hamburger Reeperbahn, ist noch bis zum 1. März im Felleshus, dem Gemeinschaftshaus der Nordischen Botschaften in Berlin zu sehen.