Die lange erwartete Pentax K-3 III ist da. Das neue Spitzenmodell mit APS-C Sensor ist wie die Vorgängerin eine klassische Spiegelreflex, für deren Entwicklung Ricoh Imaging nach eigener Aussage nicht das technisch Machbare, sondern vor allem die Leidenschaft seiner Kunden fürs Bild zum Maßstab genommen hat. Das Ergebnis ist eine schnelle, gut zu bedienende Kamera, in der sich die Tradition ihrer Bauweise mit aktueller Technik verbindet.
Das unbestrittene Alleinstellungsmerkmal einer Spiegelreflex-Kamera ist der optische Sucher. Den hat Ricoh Imaging für die Pentax K-3 Mark III nochmals aufgerüstet: Mit einem Vergößerungsfaktor von 1,05 (K-3 Mark II: 0,95) und einem fast 100-prozentigen Sichtfeld lässt er sich durchaus mit Vollformatmodellen vergleichen und übertrifft die Helligkeit des Vorgängermodells um fast 10 Prozent. Die Mattscheibe Natural Bright Matte III unterstützt die manuelle Fokussierung und die natürliche Wiedergabe von Bokeh-Effekten.
In der Pentax K-3 Mark III hat Ricoh Imaging erstmalig einen rückwärtig belichteten APS-C Sensor verbaut. Er hat 25,73 effektive Megapixel, deren Signale vom neuen Bildprozessor Imaging Engine Prime V mit Hilfe einer neuen Beschleunigereinheit schnell und effizient verarbeitet werden. Auf einen Tiefpassfilter wurde verzichtet, um Auflösung und Schärfe des Sensors voll aufs Bild zu bringen. Diese Bauweise führt zu mehr Kontrast, weniger Rauschen und einer geradezu spektakulär gesteigerten Lichtempfindlichkeit, die sage und schreibe ISO 1.600.000 erreicht.
Mit der neuen Prozessortechnik macht die Pentax K-3 Mark III ordentlich Tempo: Bis zu 32 RAW-Dateien können mit 12 Bildern/s (11 Bilder/s mit Schärfe- und Belichtungsnachführung) in Folge aufgenommen werden. Bei bis 2,5 Bildern pro Sekunde und im JPEG-Format erhöht sich die Zahl der Aufnahmen auf bis zu 90 Fotos hintereinander. Um diese Werte zu erreichen, wurde die Spiegel- und Verschlussmechanik neu konstruiert.
Die Pentax K-3 Mark III ist mit einem gehäuseintegrierten Fünf-Achsen-Bildstabilisator (IBIS) ausgestattet, der Verwacklungen unabhängig vom verwendeten Objektiv um bis zu 5,5 EV kompensiert. Die Bildstabilisierung wird auch für die automatische Ausrichtung des Horizonts genutzt. So kann eine schräge Kamerahaltung bis zu einem Bildwinkel von 2° automatisch korrigiert werden. Zudem ist es möglich, den Sensor manuell zu verschieben.
Wie das Vorgängermodell ist die Pentax K-3 Mark II mit einer Pixelshift-Funktion ausgestattet. Dabei werden vier Aufnahmen in Serie gemacht, zwischen denen der Sensor jeweils um einen Pixel nach oben, unten, links und rechts verschoben wird. Aus diesen vier Bildern berechnet die Kamera ein Einzelbild, das als JPEG- oder RAW-Datei gespeichert werden kann.
Ebenfalls an Bord ist die HDR-Funktion (High Dynamic Range), bei der ein Bild mit besonders hohem Kontrast aus drei Einzelaufnahmen zusammengesetzt wird.
Für die Pentax K-3 Mark III hat Ricoh Imaging das Autofokussystem Safox 13 konstruiert. Es arbeitet mit 101 AF-Sensoren, von denen 25 als Kreuzsensoren in der Mitte positioniert sind. Für das zuverlässige Fokussieren bei Nachtaufnahmen gibt es drei zentral angeordnete Spezial-Sensoren, die bereits bei einem LW von -4 EV reagieren. Erstmalig in dieser Kamerafamilie können die einzelnen Fokuspunkte mit einem kleinen Joystick intuitiv angewählt werden.
Das neue AF-System wird durch einen neuen RGB-Ir-Bildsensor mit ca. 307.000 Pixeln und einem neu entwickelten Algorithmus zur Bildverfolgung unterstützt, um auch Motive in Bewegung zuverlässig zu erfassen. Dieser Sensor liefert auch die Daten für das neue Echtzeit-Szenen-Analysesystem (Real-time Scene Analysis System). Es erkennt Motive mit ihrer Farb- und Helligkeitsverteilung sowie der Bewegung mit Hilfe von Deep Learning Technologie (künstlicher Intelligenz), um die Belichtungsparameter und den Autofokus anzupassen.
Der 3,2-Zoll-LCD-Monitor der Pentax K-3 Mark III hat eine Auflösung von ca. 1.620.000 Bildpunkten und ermöglicht dank seiner berührungsempfindlichen Oberfläche erstmals im Pentax-System die intuitive Menüsteuerung mit den Fingerspitzen, mit denen man auch in das Bild hineinzoomen kann. Um im Vergleich zum Vorgängermodell eine schlankere Bauweise zu erreichen, kann das Display nicht geschwenkt werden.
Videos nimmt die Pentax K-3 Mark III in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel; 30p/24p Bildrate) oder Full-HD (1920 x 1080 Pixel; 60p/30p/24p Bildrate) im H-264-Aufnahmeformat auf. Für den Ton gibt es einen Anschluss für ein Stereo-Mikrofon sowie einen Kopfhörer. Um die Datenmengen bei hoher Bildfrequenz oder Videoaufnahmen zu bewältigen, ist einer der beiden SD-Karten-Steckplätze für den UHS-II Standard vorbereitet.