Sony hat die neue Systemkamera Alpha 7 IV angekündigt, die mit einem neu entwickelten 33 MP Vollformatbildsensor sowie Bildverarbeitungstechnologien ausgestattet ist, die sich, wie der Bionz XR Bildprozessor und die erweiterten AF-Funktionen, bereits im Flaggschiffmodell Alpha 1 von Sony bewährt haben. Zudem hat der Hersteller bei der Entwicklung dieses Modells besonderen Wert auf Schonung der Umwelt gelegt.
So wird beim Kameragehäuse neben einer robusten und leichten Magnesium-Legierung auch der Kunststoff Sorplas von Sony eingesetzt, der bis zu 99 Prozent aus recycltem Material besteht. Für die Verpackung werden mehr wiederverwertbare Materialien und weniger Kunststoff genutzt.
Der neue, rückseitig belichtete Exmor R CMOS Vollformatsensor der Alpha 7 IV mit 33 Megapixeln und einem Kontrastumfach von15 Stufen erlaubt einen großen Empfindlichkeitsbereich, der bis auf ISO 50-204.800 erweiterbar ist. Mit neuen Creative Look-Einstellungen können bei Fotos und Videos interessante Effekte erzielt werden.
Mit dem aus der Alpha 1 bekannten Bionz XR Bildprozessor erreicht die Alpha 7 IV eine Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 10 Fotos pro Sekunde mit AF/AE-Tracking. Der AF arbeitet mit 759 Messpunkten (Phasendetektion), die etwa 94 Prozent des Bildbereichs abdecken. Die Kamera kann nach Angaben von Sony beim Fotografieren und Filmen Motive in Echtzeit verfolgen, und der Augen-AF funktioniert jetzt nicht nur bei Menschen und bestimmten Landtieren, sondern auch bei Vögeln. Die Erkennungsgenauigkeit für menschliche Gesichter und Augen wurde im Vergleich zur Alpha 7 III um rund 30 Prozent verbessert.
Sony hat die Alpha 7 IV mit Technologien ausgestattet, die auch professionellen Filmproduktionen eingesetzt werden. Dazu zählt z. B. die S-Cinetone Farbfunktion, die ursprünglich für die Cinema Line-Kameras von Sony entwickelt wurde. Videos können im Vollformat-Modus in 4K/60p, im Super 35 mm-Modus bzw. mit bis zu 4K/30p mit 7K Oversampling aufgenommen werden. Dabei unterstützt die neue Kamera 10 Bit 4:2:2-Farbsampling für natürliche Farbabstufungen, XAVC S-I Intra-Frame-Kodierung für komfortable Bearbeitung sowie XAVC HS für effiziente Komprimierung. Die effektive Wärmeableitung macht es möglich, 4K/60p 10-Bit-4:2:2-Videos mehr als eine Stunde lang kontinuierlich aufzuzeichnen.
Auch die AF-Leistung beim Videofimen wurde verbessert: So können in Verbindung mit Sony E-Mount-Objektiven z. B. AF Assist für Fokusübergänge sowie Focus Map zur Visualisierung der Schärfentiefe genutzt werden. Zudem ist die Alpha 7 IV als erste Kamera der Alpha-Serie mit einer zuschaltbaren Funktion zur Reduzierung von Focus Breathing ausgestattet.
Das Moduswahlrad der Alpha 7 IV arbeitet in zwei Ebenen: Die untere ist für die Wahl zwischen dem Foto-, Film- und S&Q-Modus, die obere für Auto/P/A/S/M und MR (Memory Recall) vorgesehen. Das macht den Wechsel zwischen dem Fotografieren und Filmen schnell und einfach. Darüber hinaus verfügt die Kamera über eine integrierte optische 5-Achsen-Bildstabilisierung, die nach Angaben von Sony die Nutzung von um bis 5,5 Stufen längeren Verschlusszeiten ohne Stativ ermöglicht. Ein CFexpress Typ A kompatibler Kartensteckplatz unterstützt Medien mit hohen Lese-/Schreibgeschwindigkeiten.
Der Quad-VGA-OLED-Sucher der Alpha 7 IV bietet mit ca. 3,68 Millionen Bildpunkten eine 1,6mal höhere Auflösung als der Sucher der Alpha 7 III; das seitlich klappbare LC-Display hat 1,03 Millionen Bildpunkte.
Mit einer Reihe von Verbindungsoptionen wie 5 GHz/2,4 GHz WiFi macht die Alpha 7 IV das Übertragen und Teilen von Inhalten besonders einfach. Bluetooth ernöglicht die schnelle Verbindung mit der Imaging Edge Mobile App von Sony.
Mit der neuen Funktion Shot Mark können die Nutzer in der Kamera und in den Anwendungen Catalyst Browse/Prepare von Sony auf markierte Szenen in Videoclips zugreifen, UVC (USB Video Class) und UAC (USB Audio Class) ermöglichen Streaming in Verbindung mit einem Computer oder einem Smartphone. Für die Remote-Freigabe von Videos stehen hohe Bildqualitäten wie 4K/15p und 1080 FHD/60p zur Verfügung, für den Anschluss von Mikrofonen und Zubehör gibt es eine digitale Audioschnittstelle.
Zur automatischen Bearbeitung von Filmen mit KI-Technologie plant Sony die Einführung des neuen Cloud-Dienstes AI Video Editing Studio. Die Kamera ist auch mit dem Camera Remote Software Development Kit (SDK) kompatibel.
Die Alpha 7 IV von Sony kommt im Dezember zum Preis von 2.799 Euro (UVP Gehäuse) bzw. 2.999 Euro (UVP im Kit mit Objektiv SEL2870) auf den Markt.