Die Gesamtzahl der in Deutschland gedruckten Fotos (einschließlich Bilder in Fotobüchern und auf Mehrwertprodukten) dürfte in diesem Jahr mit einer erwarteten Gesamtzahl von 2,5 Milliarden Stück gegenüber dem Vorjahr gleich bleiben; die Zahl der Bilder von Filmen nimmt erwartungsgemäß nochmals um 150 Millionen Stück ab. Daraus ergibt sich ein Gesamtvolumen von 2,9 Milliarden Bildern im Jahr 2011, ein Minus von 4,9 Prozent nach Menge.
Allerdings werden statt einfacher Prints immer mehr persönlich gestaltete Bildprodukte verkauft: So steigt die Zahl der in Deutschland verkauften Fotobücher gegenüber dem Vorjahr nochmals um 12 Prozent auf 6,4 Millionen Stück; der Umsatz in diesem Segment erhöht sich um 11 Prozent auf voraussichtlich 182,2 Millionen Euro. Mit einem Durchschnittspreis von 28,50 Euro (Vorjahr: 28,60 Euro) bleiben die Preise für Fotobücher stabil. Die Zahl der im Geschäft bestellten Fotobücher (+ 14 Prozent) und der im Shop abgeholten Internet-Aufträge (+ 16 Prozent) steigt dabei stärker als die Gesamtmenge.
Auch weitere wertschöpfungsstarker Bildprodukte vom Wandschmuck über Fotogeschenke bis zu Grußkarten und Kalendern sorgen für steigende Umsätze. Dieses Segment war in Deutschland bereits im Jahr 2010 126,7 Millionen Euro wert und legt in diesem Jahr um 7 Prozent auf 135,6 Millionen Euro zu. Besonders erfreulich entwickeln sich die individuellen Fotokalender, von denen in diesem Jahr voraussichtlich 3,5 Millionen Stück (+ 18 Prozent) abgesetzt werden. Beim Wandschmuck geht die Zahl der bestellten Artikel zwar um 6 Prozent auf 8,8 Millionen Stück zurück; ihr Wert steigt allerdings um 2,3 Prozent auf fast 50 Millionen Euro, weil anstelle preiswerter Poster deutlich mehr hochwertige Artikel wie Bilder auf Fotoleinwand, Acrylglas oder Alu-Dibond bestellt werden. Die Zahl der bestellten Fotogrußkarten wächst in diesem Jahr gegenüber 2010 um 23 Prozent auf 20,3 Millionen Stück. Der Umsatz mit individuellen Fotoartikeln soll um 3 Prozent zulegen.
Die Zahl der in Deutschland installierten Sofortdruck-Kiosks ist in diesem Jahr nochmals leicht gestiegen und liegt deutlich über 20.000 Stück – mehr werden es nach Einschätzung des BGL in den nächsten Jahren nicht werden, da sich erste Tendenzen zur Marktsättigung zeigen. Die Großlabors rechnen aber mit einem weiteren Wachstum bei der Zahl der vor Ort ausgedruckten Bilder, die in diesem Jahr bei rund 600 Millionen liegen dürfte.