Die Marktzahlen der CE-Branche werden von den Marktforschern der Gesellschafter der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik und der Mitgliedsfirmen des Fachverbands Consumer Electronics des ZVEI sowie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gemeinsam einheitlich für alle Marktteilnehmer in Form des offiziellen Consumer Electronics Markt Index CEMIX erhoben und in Kooperation mit dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) für jedes Quartal veröffentlicht.
Das Umsatzvolumen 2010 betrug 25,8 Milliarden Euro (2009: 24,3 Mrd. Euro). Hochauflösende, flache Fernsehgeräte, Komponenten für die Heimvernetzung und alle Geräte, die eine mobile Mediennutzung erlauben, gehörten 2010 zu den besonders nachgefragten Produkten.
Traditionell stark behauptete sich die klassische Unterhaltungselektronik mit einem Umsatzanteil von 58 Prozent am Gesamtmarkt. Der größte Umsatzanteil mit mehr als sechs Milliarden Euro kam auch 2010 von den innovativen TV-Geräten mit Flach-Display. Mobile Geräte wie digitale Kameras und Notebooks verzeichneten Absatz- und Umsatzsteigerungen.
Mit rund 9,4 Millionen verkauften Fernsehgeräten (plus 8,8 Prozent) wurde 2010 eine neue Höchstmarke erreicht. Aufgrund des anhaltenden Preisverfalls beträgt der Umsatzzuwachs bei TV-Geräten 2010 allerdings nur 3,9 Prozent auf mehr als 6,2 Milliarden Euro. Seit dem Start im Jahr 2000 wurden insgesamt rund 34 Millionen LCD- und Plasma-TVs verkauft. Geräte mit Bildschirmen von 37 Zoll (94 cm) und größer stellen erneut den größten Umsatzanteil (63 Prozent), der Trend zu größeren Bildern ist ungebrochen.
Das Verschmelzen von Fernsehen und Internet prägte den stärksten Trend im TV-Markt 2010. Mehr als zwei Millionen (2009: 0,4 Mio.) verkaufte Fernseher haben die Möglichkeit, auf Internet-Inhalte zuzugreifen.
Einen hervorragenden Marktstart hat die 3D-Technologie realisiert. Mit mehr als 200.000 in 2010 verkauften 3D-tauglichen TV-Geräten wurde die ursprüngliche Prognose von 150.000 Stück deutlich übertroffen. Bemerkenswert hoch sind die Absatzzahlen von 3D-kompatiblen Fernsehgeräten auch deshalb, weil die 3D-Ausstattung bislang ausschließlich den höherwertigen Modellen mit über 100 Zentimeter großen Bildschirmen vorbehalten ist. In den kommenden Monaten wird die 3D-Technik auch in Geräteklassen mit kleineren Bildschirmen Einzug halten.
Im Jahr 2010 erzielten Set-Top-Boxen für HDTV wieder große Zuwachsraten beim Absatz, Kabel plus 216 Prozent auf 475.000 Stück und Satellit plus 169 Prozent auf 2,3 Millionen Stück. Auch die Komplettlösungen für den digitalen und HDTV-Empfang, Fernsehgeräte mit serienmäßig integrierten digitalen Empfangsteilen, erfreuen sich mit einem Anteil von mehr als 90 Prozent an den TV-Geräte-Verkäufen großer Beliebtheit. Mit knapp einer Million Stück (plus 90 Prozent) haben die Blu-ray-Player 2010 den Absatz nahezu verdoppelt.
Mehr als 2,3 Millionen MP3-Player und mehr als drei Millionen portable Videoplayer wurden 2010 gekauft. Mit insgesamt 8,24 Millionen (plus 0,7 Prozent) verkauften digitalen Kameras erzielte dieses Produktsegment wieder einen Absatzzuwachs. Bei der Gesamtstückzahl sind 960.000 (plus 6,7 Prozent) hochwertige digitale Spiegelreflex- und Systemkameras mit Wechselobjektiv enthalten. Portable Navigationsgeräte verzeichneten 2010 einen deutlichen Rückgang und erreichten eine Stückzahl von gut 3,4 Millionen (minus 15 Prozent).
Bei den privat genutzten Telekommunikationsprodukten konnte der Umsatz nach einem Rückgang 2009 im Jahr 2010 ein Plus von 27 Prozent auf 4,682 Milliarden Euro verbuchen. Der Zuwachs ist hauptsächlich auf die große Nachfrage nach Smartphones mit integrierten Office-Funktionen, Megapixel-Kameras, MP3-Playern, Navigationsfunktion und großer Speicherkapazität zurückzuführen. Der Umsatz mit Smartphones weist eine Steigerung um 143 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro aus. Die verkaufte Stückzahl von 7,7 Millionen Stück entspricht einem Zuwachs um 161 Prozent.
Ungebremst stellt sich das Wachstum bei den Notebooks und Tablet-PCs im Jahr 2010 dar. Erstmals wurden mehr als sieben Millionen Stück (plus zwölf Prozent) verkauft. Sie tragen so mit mehr als 4,1 Milliarden Umsatz (plus 10,5 Prozent) wesentlich zum Umsatz bei den privat genutzten IT-Produkten bei. Stationäre PCs verzeichneten eine Steigerung auf knapp 1,6 Millionen Stück (plus 3,2 Prozent) und eine Milliarde Euro (plus 14 Prozent). Der Bereich der privat genutzten IT-Produkte trägt mit 6,190 Milliarden Euro und einer Steigerung von 8,4 Prozent zur positiven Marktentwicklung bei.