Die Cewe Stiftung & Co. KGaA konnte mit +10,7 Prozent Umsatzwachstum und einer Ergebnisverbesserung von +2,2 Mio. Euro das erste Halbjahr 2023 erfolgreich absschließen: Der Gruppenumsatz legte um 29,0 Mio. Euro auf 299,9 Mio. Euro zu (H1 2022: 270,9 Mio. Euro). Zugleich verbesserte sich das Gruppen-EBIT um 2,2 Mio. Euro auf -0,1 Mio. Euro (H1 2022: -2,3 Mio. Euro). Maßgeblich getragen wird der Ertragszuwachs vom Geschäftsfeld Fotofinishing (plus 2,9 Mio. Euro EBIT) und dem Kommerziellen Online-Druck (plus 1,0 Mio. Euro EBIT). Dabei beinhaltet das verbesserte Ergebnis mit einer Abschreibung bei der Gesellschaft futalis im Geschäftsfeld „Sonstiges“ und einer Rückstellung für Software-Lizenzen zwei Sondereffekte von zusammen gerundet -1,3 Mio. Euro, heißt es in einer Pressemitteilung.
Vor diesen Sondereffekten liegt die operative Ergebnisverbesserung im ersten Halbjahr 2023 sogar bei +3,4 Mio. Euro. „Mein ganz herzlicher Dank für das erstklassige Ergebnis im ersten Halbjahr 2023 geht an das gesamte Cewe-Team“, betonte Yvonne Rostock, Vorstandsvorsitzende der Cewe Stiftung & Co. KGaA. „Erfolg ist immer eine Teamleistung, die nur zusammen mit allen Mitarbeitenden gelingt. Mit der erreichten Ergebnisverbesserung haben wir uns nun eine gute Startposition in die zweite Jahreshälfte mit dem für uns besonders wichtigen vierten Quartal erarbeitet. Auf das bereiten wir uns schon heute in der Produktion, im Marketing, im Kundendienst und in allen anderen Unternehmensbereichen intensiv vor. Auch hier sind wir sehr positiv gestimmt, entstehen bei unseren Kundinnen und Kunden doch gerade in diesen Wochen auf den in diesem Jahr besonders stark nachgefragten Urlaubsreisen viele neue Fotos. Eine gute Basis für viele Fotoproduktbestellungen direkt nach Urlaubsende oder auch als Geschenk zu Weihnachten“, erklärte Rostock.
Das Cewe Management prognostiziert für das Gesamtjahr 2023 einen Gruppenumsatz in einer Bandbreite von bis zu 780 Mio. Euro sowie ein Gruppen-EBIT von bis zu 82 Mio. Euro.
Der Fotofinishing-Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2023 um 10,6 Prozent auf 236,5 Mio. Euro (H1 2022: 213,8 Mio. Euro). Die Zahl der insgesamt abgesetzten Fotos wuchs in diesem Zeitraum um 9,1 Prozent auf 957 Mio. Stück (H1 2022: 877 Mio. Stück), die Verkaufszahlen des Cewe Fotobuchs stiegen um 7,3 Prozent auf 2,333 Mio. Exemplare (H1 2022: 2,174 Mio. Exemplare). Das EBIT verbesserte sich um 2,9 Mio. Euro auf 1,1 Mio. Euro (H1 2022: –1,8 Mio. Euro). Im zweiten Quartal 2023 legte der Umsatz des Geschäftsfelds Fotofinishing um +9,0 Prozent auf 110,4 Mio. Euro zu (Q2 2022: 101,2 Mio. Euro), das EBIT verbesserte sich um 0,2 Mio. Euro auf –4,1 Mio. Euro (Q2 2022: –4,3 Mio. Euro). Aufgrund der hohen Fixkostenremanenz ist das Fotofinishing-EBIT im saisonbedingt nachfrageschwächeren Q2 traditionell negativ.
Die sichtbare Q2-Ergebnissteigerung wird dabei durch eine außerordentliche Rückstellung für nicht mehr benötigte Software-Lizenzen in Höhe von 0,5 Mio. Euro geschmälert. Ohne Berücksichtigung dieses Sondereffekts liegt die operative Ergebnisverbesserung im Q2 sogar bei +0,7 Mio. Euro bzw. im ersten Halbjahr bei +3,4 Mio. Euro.
Der Kommerzielle Online-Druck (KOD) legte im ersten Halbjahr 2023 zu und verzeichnete ein Umsatzwachstum von 14,8 Prozent auf 44,4 Mio. Euro (H1 2022: 38,7 Mio. Euro). Auf Grundlage der nachhaltig optimierten Kostenstruktur und der höheren Umsatzbasis verbuchte der Geschäftsbereich in diesem Zeitraum mit 0,8 Mio. Euro ein um 1,0 Mio. Euro verbessertes EBIT (H1 2022: – 0,2 Mio. Euro), heißt es in er Pressemitteilung. Im zweiten Quartal erreicht der KOD einen Umsatzzuwachs von 4,7 Prozent auf 21,8 Mio. Euro (Q2 2022: 20,8 Mio. Euro). Das Quartalsergebnis verbessert sich auf 0,4 Mio. Euro (Q2 2022: 0,1 Mio. Euro).
Das im Segment Einzelhandel ausgewiesene Handelsgeschäft mit Foto-Hardware (Kameras, Objektive, Fotozubehör) entwickelte sich mit einem Umsatzzuwachs von 1,1 Prozent auf 14,6 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023 leicht positiv (H1 2022: 14,4 Mio. Euro). Der Geschäftsbereich verbesserte im saisonbedingt typischerweise noch negativen ersten Halbjahr das EBIT auf -0,3 Mio. Euro (H1 2022: -0,4 Mio. Euro). Im zweiten Quartal erreicht der Einzelhandel einen Umsatz von 7,8 Mio. Euro, der nahezu dem Vorjahresniveau entspricht (Q2 2022: 7,9 Mio. Euro). Das Q2-EBIT verbessert sich auf –0,1 Mio. Euro (Q2 2022: –0,2 Mio. Euro).
Der Cewe Einzelhandel fokussiert sich seit Jahren auf das Geschäft mit Produkten, deren Umsatz- und Ergebnisbeitrag im Geschäftsfeld Fotofinishing ausgewiesen werden. Das Geschäft mit Foto-Hardware soll auch weiterhin mit Blick auf die Marge verbessert werden.
Cewe führt seine Struktur- und Gesellschaftskosten sowie das Ergebnis aus Immobilienbesitz und Beteiligungen als Cost Center im Segment „Sonstiges“. Im ersten Halbjahr 2023 trug das Geschäftsfeld mit einem EBIT in Höhe von -1,7 Mio. Euro zum Gruppen-EBIT bei (EBIT H1 2022: 0,1 Mio. Euro). Ein geringeres Ergebnis der Gesellschaft futalis, das aufgrund des jüngst durchgeführten Impairment-Tests zudem eine notwendig gewordene Maschinenabschreibung in Höhe von -0,8 Mio. Euro als Sondereffekt beinhaltet, führte zu diesem Ergebnisrückgang. Zur Vorbereitung der Initiierung des Verkaufsprozesses von futalis war zum Ende des ersten Halbjahrs eine Aktualisierung der futalis-Planung für das Gesamtjahr 2023 durchgeführt worden, auf deren Basis der Impairment-Test erfolgte.
Die Eigenkapitalquote hat nach bereits sehr solidem Vorjahresniveau (30.06.2022: 60,0 Prozent) weiter auf aktuell 66,1 Prozent zugelegt. Positiv entwickelt hat sich auch die Ertragskraft des eingesetzten Kapitals (ROCE), die nach 16,1 Prozent im Vorjahr auf 17,8 Prozent zum 30.06.2023 anstieg.
Das Cewe Management sieht sich durch die Ergebnisse des ersten Halbjahres in der abgegebenen Zielsetzung bestärkt und bekräftigt den Ausblick für 2023: Der Gruppenumsatz soll 2023 einen Wert in der Bandbreite von 720 bis 780 Mio. Euro erreichen, das Gruppen-EBIT wird 2023 im Korridor von 70 bis 82 Mio. Euro erwartet. Die Bandbreiten dieser Ziele reflektieren dabei die Unsicherheiten, die sich potenziell aus der inflationsbedingten Verteuerung auf der Wareneinsatz- bzw. Kostenseite und für die Nachfrage ergeben könnten. Zum jetzigen Zeitpunkt habe die anhaltend hohe Inflation jedoch keinen spürbaren Einfluss auf das Bestellverhalten von Kundinnen und Kunden und damit auf die Umsatzentwicklung von Cewe. Auch die verstärkt nachgefragten Urlaubs- und Fernreisen geben momentan Anlass zu vielen neuen Fotoaufnahmen und haben damit die Auftragslage im Fotofinishing bei Cewe bereits im Q2 gestärkt. Dies sollte auch in den nächsten Monaten – besonders im entscheidenden Weihnachtsgeschäft – die Geschäftsentwicklung weiter positiv unterstützen.