Die Cewe Stiftung & Co. KGaA hat für das zweite Quartal in allen Geschäftsbereichen ein Wachstum bekanntgegeben und mit 132,0 Mio. Euro einen um 13,1 Prozent höheren Gruppenumsatz als im gleichen Vorjahreszeitraum (Umsatz Q2 2021: 116,7 Mio. Euro) erwirtschaftet. Zugleich verbesserte das Unternehmen das EBIT um 2,1 Mio. Euro auf -4,3 Mio. Euro (EBIT Q2 2021: -6,4 Mio. Euro). Saisonbedingt erwirtschaftet Cewe seit vielen Jahren den Löwenanteil des Jahresergebnisses im vierten Quartal.
Das Wachstum im zweiten Quartal sowie vereinbarte und zum Teil bereits umgesetzte Preiserhöhungen bestärken CEO Dr. Christian Friege in der Prognose für das laufende Geschäftsjahr: „Die positive Entwicklung im zweiten Quartal hat sämtliche Geschäftsbereiche wachsen lassen und bestätigt unsere Zielsetzung für 2022“, so der Cewe CEO. „Die wieder deutlich wachsende Zahl von Urlaubsreisen, von Feiern und Veranstaltungen schaffen aktuell zahlreiche Foto-Anlässe, die im Laufe des zweiten Quartals zunehmend unser Geschäft gestärkt haben. Insbesondere sollen diese Fotoaufnahmen im kommenden vierten Quartal in einem Cewe Fotobuch, einem Fotokalender, auf einem Wandbild und vielen weiteren persönlichen Fotogeschenken zu bleibenden Erinnerungen werden.“
Im gesamten ersten Halbjahr 2022 erreichte der Oldenburger Bilddienstleister einen Umsatz von 270,9 Mio. Euro (1. HJ 2021: 262,6 Mio. Euro) und ein EBIT von -2,2 Mio. Euro (1. HJ 2021: 2,1 Mio. Euro). Ursache für das bisher im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Halbjahresergebnis ist der sehr positive „Stay-at-home“-Effekt 2021: Im ersten Quartal des letzten Jahres hatte Cewe aufgrund des Lockdowns im Rahmen der Corona-Pandemie noch eine Sonderkonjunktur verzeichnet, da viele Kundinnen und Kunden die Zeit zu Hause verstärkt für die Erstellung von Fotoprodukten nutzten.
Im Zuge der sich fortsetzenden Corona-Normalisierung im zweiten Quartal stieg der Fotofinishing-Umsatz um +8,2 Prozent auf 101,2 Mio. Euro (Q2 2021: 93,6 Mio. Euro). Die Zahl der Fotos wuchs um 10,7 Prozent auf 410 Mio. Stück und übertraf damit den Zielwert für das laufende Geschäftsjahr (-7 Prozent bis +4 Prozent). Einen besonders starken Wachstumsimpuls konnte das Unternehmen beim Cewe Fotobuch verzeichnen: Im zweiten Quartal orderten Kundinnen und Kunden mit 1,031 Millionen Stück 14,3 Prozent mehr Cewe Fotobuch Exemplare als im zweiten Quartal 2021. Im Vorjahres-Q2 hatten die nach langem Lockdown einsetzenden Corona-Lockerungen noch die Nachfrage nach Fotoprodukten deutlich reduziert.
Das EBIT im Bereich Fotofinishing verbesserte sich im zweiten Quartal 2022 um 1,4 Mio. Euro auf -4,3 Mio. Euro (Q2 2021: -5,7 Mio. Euro). Auch im Vergleich zum Q2 2019, dem letzten Q2 vor Corona, legt der Fotofinishing-Umsatz um +4,1 Prozent zu. Dabei blieb das aktuelle Q2-EBIT aufgrund des gestiegen Kostenniveaus unter dem entsprechenden Referenzwert aus Q2 2019 (EBIT Q2 2019: -1,1 Mio. Euro). Aufgrund inzwischen vereinbarter, marktgerecht ausgewogener Preiserhöhungen rechnet das Cewe-Management im zweiten Halbjahr 2022 mit steigenden Deckungsbeiträgen. Im vierten Quartal erwirtschaftet Cewe regelmäßig rund 95 Prozent des Fotofinishing-Jahresergebnisses. „Das Unternehmen hat in der Vergangenheit wiederholt gezeigt, dass das Cewe-Geschäftsmodell von einem Rückgang der allgemeinen Konsumausgaben eher nicht betroffen ist“, führte Friege weiter aus.
Die Wiederbelebung des Geschäftslebens und auch die wieder steigende Anzahl von (Groß-) Veranstaltungen führen zu einem erheblichen Nachfrage-Anstieg nach Werbedrucksachen: Der Kommerzielle Online-Druck (KOD) wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal um 52,5 Prozent und erreichte einen Umsatz von 20,8 Mio. Euro Umsatz (Q2 2021: 13,7 Mio. Euro). Dabei erwirtschaftet der KOD schon auf diesem Umsatzniveau ein ausgeglichenes EBIT von 0,1 Mio. Euro (Q2 2021: -0,2 Mio. Euro noch inkl. Kurzarbeiteffekte).
Auch der Einzelhandel profitiert von den anhaltenden Corona-Lockerungen und erreicht im zweiten Quartal mit 7,9 Mio. Euro ein Umsatzplus von 4,4 Prozent (Q2 2021: 7,6 Mio. Euro). Das EBIT im Einzelhandel verbessert sich zugleich auf -0,2 Mio. Euro (Q2 2021: -0,3 Mio. Euro). Damit zeigt sich der Cewe-Einzelhandel insgesamt gut aufgestellt, heißt es in einer Pressemitteilung. Ebenso verglichen mit dem Vor-Corona-Q2 in 2019 verringerte sich der Umsatz strategiegemäß mit der reduzierten Anzahl von Filialen um gut 30 Prozent, gleichzeitig verbesserte sich die Ergebnissituation (EBIT Q2 2019: -0,3 Mio. Euro).
Das Cewe-Management bestätigt auf Basis der Ergebnisse des zweiten Quartals seine Zielsetzung für 2022: Der Gruppenumsatz soll 2022 einen Wert in der Bandbreite von 680 bis 740 Mio. Euro erreichen, das Gruppen-EBIT wird 2022 im Korridor von 65 bis 80 Mio. Euro erwartet. Corona-Erleichterungen machen 2022 wieder mehr Urlaubs- und Fernreisen, Feiern, Feste und Veranstaltungen möglich, die Anlass zu vielen neuen Fotos geben und damit auch die Auftragslage im Fotofinishing bei Cewe bereits im Q2 unterstützt haben und in den nächsten Monaten – besonders im entscheidenden Weihnachtsgeschäft – positiv unterstützen sollten.