CeWe Color weist Forderungen von M2 Capital zurück

Der Hedge-Fonds hat uns in einem Brief mit zahlreichen Vorwürfen konfrontiert, die unbegründet sind und vor allem verschleiern sollen, dass M2 Capital dem Unternehmen massiv Kapital entziehen will“, so Dr. Rolf Hollander, Vorstandsvorsitzender der CeWe Color Holding AG. Im Vorwege wurden in mehreren Briefen und Gesprächen von Hedge-Fonds kreditfinanzierte Sonderausschüttungen in Höhe von 37 bis 120 Mio. Euro gefordert – bei 113 Mio. Euro Eigenkapital. Hollander: Um dieses Ziel zu erreichen, hat M2 Capital mit der Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung gedroht, in der Aufsichtsräte abgewählt und den Vorständen das Misstrauen ausgesprochen werden solle. Wir haben uns nicht erpressen lassen und werden uns auch zukünftig nicht erpressen lassen.“

Eine Sonderausschüttung enge den Gestaltungsspielraum des Unternehmens massiv ein und schade in der aktuellen Situation sowie der langfristigen Entwicklung. Um die Potenziale unseres Marktes vollständig im Sinne unserer Aktionäre zu nutzen, brauchen wir die Liquidität“, betont Hollander. Die Liquidität des Unternehmens ist eine strategische Ressource. Das Management darf das berechtigte Interesse von Kunden, Mitarbeitern und langfristig orientierten Investoren nicht kurzfristig motivierten Interessen opfern. Hier sind wir in der Pflicht“, so Hollander. Jeder Euro, den das Unternehmen in seine Wachstumsstrategie investiere, werde sich weit überdurchschnittlich verzinsen. Innerhalb der kommenden fünf Jahre plant CeWe Color Investitionen in Produktentwicklung und zusätzliche Vertriebswege von 150 bis 200 Mio. Euro.

Das Unternehmen befindet sich zurzeit mitten im Transformationsprozess von der analogen zur digitalen Fotografie. Der jährliche Rückgang von über 30 Prozent der Filmentwicklungen erfordere erhebliche Anstrengungen. CeWe Color hatte in der Spitze 29 Fotogroßlabore in Europa. Aktuell sind es noch 20. Hollander: „Mit mir wird es keine Sonderausschüttung geben, wenn zugleich Mitarbeiter entlassen und Sozialplanverhandlungen geführt werden. Das ist unverantwortlich. Wir benötigen motivierte Mitarbeiter. Das Kapital ist erforderlich für Investitionen in die Zukunft sowie die Sicherung der verbleibenden Arbeitsplätze.“ In diesem Punkte wisse man sich im Einklang mit dem seit 1. Januar 2007 größten Aktionär, der Erbengemeinschaft des Unternehmensgründers Senator h.c. Heinz Neumüller (über 2 Mio. Aktien bzw. 27,1 Prozent vom Grundkapital).