Der Vorsitzende des Kuratoriums der Neumüller Cewe Color Stiftung, Dr. Rolf Hollander, hat bekanntgegeben, dass der Vertrag des derzeitigen Vorstandsvorsitzenden, Dr. Christian Friege, aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Unternehmensführung über den 31.12.2022 hinaus nicht verlängert wird. Die Entscheidung des Gremiums sei mehrheitlich getroffen worden, teilte das Unternehmen mit. Als persönlich haftende Gesellschafterin führt die Neumüller Cewe Color Stiftung die Geschäfte der börsennotierten Cewe Stiftung & Co. KGaA; das Kuratorium entscheidet über die Besetzung des Vorstands. Der Aufsichtsrat der Cewe Stiftung & Co. KGaA sowie die Erbengemeinschaft des Unternehmensgründers Heinz Neumüller erklärten, sie hätten eine Vertragsverlängerung befürwortet.
Friege habe angeboten, die Kontinuität in der Führung zu gewährleisten und eine reibungslose Übergabe zu ermöglichen, teilte Cewe mit. Die Entscheidung über die Nachfolge sei noch nicht getroffen.
Cewe hat nach der Transformation vom klassischen analogen Fotolabor zum digitalen Fotodienstleister und bekannten Markenunternehmen seit vielen Jahren eine stetig positive Entwicklung genommen. Während der Pandemie baute das Unternehmen trotz einiger Widrigkeiten sowohl die Marktstellung als auch das wirtschaftliche Ergebnis aus. „Das Kuratorium bedankt sich beim gesamten siebenköpfigen Vorstand für die erfolgreiche Führungsarbeit der letzten Jahre”, kommentierte Dr. Hollander. „Cewe ist gut aufgestellt und hat eine hervorragende Marktposition erreicht – die solide, vielversprechende Basis für die wirtschaftliche Zukunft unseres Unternehmens.“
Der Aufsichtsrat der Cewe Stiftung & Co. KGaA sprach Dr. Friege seinen ausdrücklichen Dank aus: „Herr Dr. Friege hat nach Überzeugung des Aufsichtsrats die positive Unternehmens- und Ertragsentwicklung wesentlich geprägt”, erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Otto Korte, im Namen des Gremiums. „Die Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und dem von Herrn Dr. Friege geführten Vorstand war stets von Offenheit, Vertrauen und gegenseitigem Respekt geprägt. Wir hätten eine Vertragsverlängerung sehr befürwortet und danken Herrn Dr. Friege ausdrücklich für die geleistete Arbeit und seine Zusage, im Interesse des Unternehmens eine reibungslose Übergabe zu ermöglichen.”
Auch die Erben des Unternehmensgründers Heinz Neumüller teilen als größte Anteilseigner (27,1 Prozent) diese Auffassung: „Herr Dr. Friege kann auf seine ausgezeichnete Arbeit stolz sein”, betonten die Erben. „Das Unternehmen ist Jahr für Jahr wertvoller geworden und hat nicht zuletzt in der COVID-19-Pandemie gezeigt, dass das Geschäftsmodell resilient ist. Diese langfristige Orientierung liegt nicht nur im Interesse von Investoren, Mitarbeitern und Kunden, sondern entspricht auch dem Denken und Handeln des Unternehmensgründers Heinz Neumüller. Herr Dr. Friege hat zu jeder Zeit unser volles Vertrauen genossen, und wir hätten eine Vertragsverlängerung sehr begrüßt.”