Cewe auch im Corona-Quartal stabil

Cewe auch im Corona-Quartal stabil

Die Cewe Stiftung & Co. KGaA hat das von der anhaltenden Corona-Krise geprägte zweite Quartal im Vergleich zum Vorjahr mit einem leichten Umsatzrückgnag um 2,7 Prozent auf 130,6 Mio. Euro abgeschlossen. Das EBIT verbesserte sich um 2,4 Mio. Euro deutlich auf -1,0 Mio. Euro (Q2 2019: -3,4 Mio. Euro). Dabei profitierte das Kerngeschäftsfeld Fotofinishing vom „Stay-at-home“-Effekt, während die übrigen Geschäftsfelder spürbar von dem vorübergehenden „Lock-Down“ betroffen waren. Obwohl die Sicherheit von Prognosen immer noch eingeschränkt ist und das Fotofinishing-Geschäft im weiteren Jahresverlauf durch das veränderte Urlaubsreiseverhalten belastet werden könnte, geht Cewe davon aus, 2020 wieder ein solides Jahresergebnis zu erzielen.

„Die Corona-Krise schüttelt die ganze Wirtschaft durch”, kommentierte Cewe CEO Dr. Christian Friege. „Wir sind froh, dass wir in Anbetracht der schwierigen Umstände das beste Ergebnis eines zweiten Quartals bei Cewe erwirtschaftet haben und somit sehr ordentlich dastehen.“ Der Umsatz des zentralen Geschäftsbereichs Fotofinishing habe deutlich zugelegt, da viele Menschen die zusätzliche Zeit im eigenen Zuhause für Fotoerinnerungen nutzten. Deshalb verzeichnete das Geschäftsfeld ein Umsatzplus von 13,8 Prozent und überschritt mit einem Volumen von 110,6 Mio. Euro erstmals in einem zweiten Quartal die Grenze von 100 Mio. Euro (Q2 2019: 97,2 Mio. Euro). Dabei bestellten die Kunden während der zusätzlich zu Hause verbrachten Zeit nicht nur zahlreiche Cewe Fotobücher, sondern auch viele Kalender, Wandbilder, Grußkarten oder individualisierte Fotogeschenke. Durch das margenstarke Sortiment verbesserte sich das EBIT des Geschäftsbereichs Fotofinishing im zweiten Quartal 2020 deutlich um 6,3 Mio. Euro auf 5,1 Mio. Euro, im Vorjahresquartal war dagegen ein operativer Verlust von  -1,1 Mio. Euro angefallen. „Unser Kerngeschäft Fotofinishing trägt uns aktuell regelrecht durch die Corona-Zeit“, erklärte Friege. Gerade in schwierigen Zeiten mit Kontaktbeschränkungen seien Foto-Erinnerungen und -Geschenke für die Menschen ein wichtiger emotionaler Anker. „Darüber hinaus haben wir direkt im März in Anbetracht der massiven Auswirkungen der Pandemie ein Kostensenkungsprogramm angeschoben. Auch das trägt zum guten Ergebnis bei.“

Nachdem der Geschäftsbereich Kommerzieller Online-Druck kumuliert noch per Ende Februar mit einer einstelligen Wachstumsrate zulegte, wurde er ab März durch die Pandemie voll getroffen. So sank der Umsatz im zweiten Quartal um 56,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 10,9 Mio. Euro (Q2 2019: 25,0 Mio. Euro). Durch ein straffes Kostenmanagement konnte Cewe dabei den Ergebnisrückgang unter Kontrolle halten: Das EBIT lag bei -2,8 Mio. Euro nach -1,1, Mio. Euro im Vorjahresquartal. Bereits jetzt plant das Unternehmen den Ausbau und die Stärkung des Geschäfts für die Post-Corona-Zeit, in der das Markenportfolio auf Saxoprint, Viaprinto und Laserline konzentriert werden soll.

Stark betroffen von den behördlich angeordneten Schließungen war der Cewe Geschäftsbereich Einzelhandel: Dort lag der Umsatz im zweiten Quartal 2020 bei 7,6 Mio. Euro und damit um 28,8 Prozent unter dem Vorjahr. Das operative EBIT des Geschäftsbereichs zeigte sich dabei mit einem ausgeglichenen Ergebnis (0,0 Mio. Euro) im Vorjahresvergleich sogar verbessert (Q2 2019: -0,3 Mio. Euro). Zusätzlich fielen im zweiten Quartal 1,7 Mio. Euro Restrukturierungskosten sowie Wertberichtigungen auf Vorräte in Höhe von 1,5 Mio. Euro an. Dadurch sank das EBIT insgesamt auf -3,2 Mio. (Q2 2019: -0,3 Mio. Euro). „Die Auswirkungen auf den Einzelhandel sind groß“, erklärte Friege. „Darin liegt aber auch eine Chance. Die Krise beschleunigt unsere ohnehin laufende Fokussierung auf das Fotofinishing- und Online-Geschäft.“ So will Cewe insgesamt mehr als 30 Filialen in allen Ländern schließen, in denen die Gruppe Einzelhandel betreibt.

Bedingt durch die Corona-Situation fanden im zweiten Quartal 2020 keine weiteren Gespräche mit potenziellen Käufern über die Veräußerung der Gesellschaft futalis statt. Gemäß den IFRS-Rechnungslegungsvorschriften erfolgte daher eine Wiedereingliederung in die Cewe-Gruppen-Gewinn- und Verlustrechnung. Im zweiten Quartal entwickelte sich das Geschäftsfeld mit einer Umsatzsteigerung von 13,3 Prozent auf 1,5 Mio. Euro sehr positiv (Q2 2019: 1,3 Mio. Euro). Das EBIT verbesserte sich dabei auf -0,1 Mio. Euro (Q2 2019: -0,9 Mio. Euro).