Der Umsatz von Ceconomy, der Muttergesellschaft von MediaMarktSaturn, ist im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um 6,3 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro gestiegen. Das operative Ergebnis (EBIT) ging dabei allerdings um 16 Mio. Euro auf einen Verlust von 109 Mio. Euro zurück. Die Zahlen seien durch die deutlich gestiegene Inflation negativ beeinflusst worden, die auch zu höheren Warenbezugskosten geführt habe, erklärte das Unternehmen. Wegen des intensiven Wettbewerbs seien zudem zusätzliche Investitionen in Kampagnen und Sonderaktionen erforderlich. Zudem sei beim Vergleich mit dem Vorjahr zu berücksichtigen, dass das Ergebnis 2020/2021 durch staatliche COVID-19-Hilfen in Höhe von 45 Mio. Euro gestützt worden war.
Im Segment DACH ist der Umsatz im dritten Quartal mit der Erholung des stationären Geschäfts im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 5 Prozent gewachsen. Allerdings sei hier im Laufe des Quartals ein spürbarer Nachfragerückgang zu verzeichnen gewesen, vor allem in Deutschland, heißt es in einer Pressemitteilung. Im Segment West-/Südeuropa wurde das Umsatzniveau des Vorjahres wegen eines schwächeren Geschäftsverlaufs in den Niederlanden und in Belgien nicht ganz erreicht. Dagegen ist Ceconomy mit einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatzplus von annähernd 65 Prozent in Osteuropa erneut am stärksten gewachsen. Dazu hat vor allem die anhaltend gute Kundennachfrage in der Türkei beigetragen. Allerdings ist hier auch der Einfluss der extrem hohen Inflation zu berücksichtigen.
Vor dem Hintergrund der Erholung des stationären Geschäfts nach dem Wegfall der Corona-Restriktionen lag der Online-Umsatz im dritten Quartal mit rund 1,1 Mrd. Euro um rund 400 Mio. Euro unter dem Wert des Vorjahresquartals und erreichte 22,9 Prozent des Gesamtumsatzes. Damit habe sich der Anteil im Vergleich zum dritten Quartal 2018/19, dem letzten direkten Vergleichszeitraum vor der Corona-Pandemie, nahezu verdoppelt, betonte Ceconomy. Mittelfristig will das Unternehmen weiterhin einen Online-Anteil von 30 Prozent des Gesamtumsatzes erreichen.
Im strategisch wichtigen Geschäftsfeld Services & Solutions legte der Umsatz im dritten Quartal um 23,1 Prozent auf 299 Mio. Euro zu; der Anteil am Gesamtumsatz erhöhte sich damit von 5,5 auf 6,4 Prozent. Dazu habe auch das stärkere stationäre Geschäft beigetragen, erklärte Ceconomy. So habe es in den Märkten eine gute Nachfrage nach Smartbar-Dienstleistungen, Garantieverlängerungen und Mobilfunkverträgen gegeben.
Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2021/22 ergibt sich für Ceconomy ein Umsatz von 16,5 Mrd. Euro, 3,2 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Das EBIT liegt mit 102 Mio. Euro fast auf dem Niveau des Vorjahres (106 Mio. Euro). Im gesamten Geschäftsjahr soll der Umsatz das Vorjahresniveau (21,4 Mrd. Euro) erreichen, das EBIT wird im Korridor von 150 Mio. bis 210 Mio. Euro (2020/21: 237 Mio. Euro) erwartet.