Ceconomy, die Muttergesellschaft von MediaMarktSaturn, hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Umsatzwachstum von 18,8 Prozent auf 5,0 Mrd. Euro erzielt. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) war wieder negativ, verbesserte sich aber um 84 Mio. Euro auf – 62 Mio. Euro. Für das erste Halbjahr ergibt sich ein Umsatz von 11,9 Mrd. Euro (plus 2,1 Prozent) und ein EBIT von 212 Mio. Euro (plus 6,5 Prozent).
„Wir haben immer gesagt, dass wir wieder wachsen werden, sobald sich die Rahmenbedingungen für den Einzelhandel halbwegs normalisieren”, kommentierte Ceconomy CEO Dr. Karsten Wildberger. „Unsere Entwicklung im zweiten Quartal bestätigt dies. Zugleich verschließen wir nicht die Augen davor, dass wir auch weiterhin in einem sehr angespannten Umfeld agieren müssen. Der brutale russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der durch nichts zu rechtfertigen ist, hat auch gesamtwirtschaftlich weitreichende Folgen. Er führt zu stark steigenden Energiekosten, einer insgesamt erhöhten Inflation und verunsichert viele Verbraucher. Diese externen Faktoren können wir nicht beeinflussen. Umso wichtiger ist es, dass wir weiterhin unsere Hausaufgaben machen und unsere kundenorientierte Omnichannel-Strategie zügig umsetzen. Wir sind hier gut unterwegs.“
Im zweiten Quartal verzeichnete Ceconomy in allen Regionen steigende Umsätze. Dabei schnitt das Segment DACH mit einem Plus von 22,6 Prozent besonders positiv ab Dazu habe insbesondere die Erholung des stationären Geschäfts in Deutschland beigetragen, erklärte das Unternehmen. Auch im Segment West-/Südeuropa stieg der Umsatz im Berichtszeitraum zweistellig. Hier profitierte das Unternehmen – vor allem in den Niederlanden – von der schrittweisen Aufhebung der temporären Marktschließungen sowie von einer Normalisierung der Öffnungszeiten.
Das größte Wachstum im zweiten Quartal verzeichnete Ceconomy im Segment Osteuropa, wo der Umsatz um 35,4 Prozent zulegte. Diese Entwicklung wurde vor allem von einer anhaltend starken Kundennachfrage in der Türkei getrieben, wo im April der landesweit 88. MediaMarkt-Store eröffnet wurde.
Wie bereits in den vergangenen Quartalen trug das Online-Geschäft wesentlich zum Umsatz von Ceconomy bei, das E-Commerce Volumen ging aber vor dem Hintergrund der Erholung des stationären Geschäfts auf rund 1,3 Mrd. Euro zurück; dies entspricht einem Anteil am Gesamtumsatz von 25,3 Prozent. Im 2. Quartal des Vorjahres hatte der Online-Umsatz bei 2,1 Mrd. gelegen und damit 48,8 Prozent des Gesamtvolumens ausgemacht. Gegenüber dem zweiten Quartal 2018/19, dem letzten direkten Vergleichszeitraum vor der COVID-19-Pandemie, habe sich der Online-Anteil in diesem Jahr nahezu verdoppelt, betonte Ceconomy. Als mittelfristige Zielgröße gelte unverändert ein Online-Anteil von rund 30 Prozent des Gesamtumsatzes.
Im strategisch wichtigen Geschäftsfeld Services & Solutions steigerte Ceconomy im zweiten Quartal den Umsatz um 54,5 Prozent auf 307 Mio. Euro. Der Anteil des Segmentes erhöhte sich von 4,6 auf 6,1 Prozent des Gesamtvolumens.
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres gab sich Ceconomy auch unter Berücksichtigung bestehender Unwägbarkeiten zuversichtlich. „Trotz der nach wie vor äußerst widrigen Rahmenbedingungen rechnen wir aus heutiger Sicht für das Gesamtjahr 2021/22 weiterhin mit einer sehr deutlichen Verbesserung des bereinigten operativen Ergebnisses und einem leichten Anstieg des währungs- und portfoliobereinigten Umsatzes”, erklärte Florian Wieser, CFO von Ceconomy und MediaMarktSaturn. Im Geschäftsjahr 2020/21 hatte das Unternehmen einen Umsatz von 21,4 Mrd. Euro verzeichnet und ein bereinigtes EBIT von 237 Mio. Euro erzielt.