„Vertrauen und Sicherheit in der digitalen Welt sind ein gemeinsames Interesse von Staat, Wirtschaft und Verbrauchern. ‚Managing Trust’ beschreibt den Prozess der Vertrauensbildung als Basis für Fortschritt und Wachstum“, sagte Ernst Raue, CeBIT-Vorstand bei der Deutschen Messe AG am Montag in Hannover. „Je größer das Vertrauen in die Lösungen und Anwendungen der internationalen ITK-Branche ist, desto schneller kann auch die Weltwirtschaft wachsen. Vertrauen ist kein ‚soft factor’, sondern ein wesentlicher Grundpfeiler wirtschaftlichen Handelns, den es aufzubauen und zu festigen gilt.“
„Managing Trust“ sei zudem eine logische Fortentwicklung des CeBIT-Leitthemas 2011 „Work & Life with the Cloud“. Der Einsatz Cloud-basierter Lösungen schreitet stetig voran. Größte Wachstumsbremse sei jedoch das mangelnde Vertrauen in diese Angebote, so Raue. „Die CeBIT hat sich zum Ziel gesetzt, die Kluft zwischen dem Vertrauen in moderne Technologien und der eigentlichen Vertrauenswürdigkeit digitaler Lösungen zu verringern. Nur so können Innovationen ihre volle Kraft entfalten.“ Notwendig dafür sei ein ganzheitliches Sicherheitskonzept sowie ein nachhaltiges Trust-Management.
Hier will die CeBIT ansetzen. Das Spektrum der vom 6. bis 10. März 2012 in Hannover diskutierten Fragen soll von der technischen Sicherheit über das Vertrauen der Anwender in die Verlässlichkeit der Systeme und Prozesse bis hin zu gesellschaftlichen und weltpolitischen Fragestellungen rund um Datenschutz und Persönlichkeitsrechte reichen. Lösungen und Konzepte zur Bekämpfung der Internetkriminalität sollen hierbei besonders im Fokus stehen.
Nach einer aktuellen Studie des IT-Sicherheitsunternehmens Symantec verursachten Onlinestraftäter im vergangenen Jahr weltweit einen finanziellen Schaden von 114 Milliarden US-Dollar. Zähle man den Zeitaufwand dazu, der den Opfern dadurch entstanden sei, erhöhe sich dieser Wert gar auf 388 Milliarden US-Dollar, so die Studie. Beschleunigt werde die Entwicklung vor allem durch die zunehmende Nutzung von mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets.
„Gerade bei mobilen Anwendungen existieren noch viele sicherheitsrelevante Fragestellungen. Die CeBIT ist die geeignete Plattform, auf der Anbieter ihre Lösungen und Dienstleistungen präsentieren können. Außerdem bietet sie optimale Rahmenbedingungen für den gemeinsamen, vertrauensbildenden Dialog“, erklärte Raue. Weiter versprach der Messechef: „Das Leitthema der CeBIT 2012 wird sich wie ein roter Faden durch das gesamte Gelände ziehen und in allen vier CeBIT-Plattformen zu erleben sein. Konkrete Anwendungs- und Lösungsszenarien zur digitalen und auch physischen Sicherheit werden auf der Themenplattform CeBIT Security World in Halle 12 gezeigt.“