Zu den technischen Besonderheiten der Canon EOS 20Da gehört ein modifizierter Tiefpassfilter vor dem CMOS-Sensor.
Dieser spezielle Tiefpassfilter der EOS 20Da befindet sich vor dem 8,2-Megapixel-CMOS-Sensor und läßt im Vergleich zur Standardversion der EOS 20D im Infrarot-Bereich bei einer Wellenlänge von 656 Nanometern rund 2,5mal mehr Strahlung durch. Diese Wellenlänge wird als Wasserstoff-Alphalinie oder H-alpha Linie bezeichnet. Auf diese Weise können schärfere und kontrastreichere Bilder von astronomischen Phänomenen wie beispielsweise diffuser rötlicher Nebel eingefangen werden.
Aufgrund des speziellen Tiefpassfilters sollte die EOS 20Da nur in der Astrofotografie eingesetzt werden. Für den Einsatz in der konventionellen Fotografie muss man sich eines IR-Sperrfilters bedienen, der die Wirkung des Tiefpassfilters mindert.
Bedingt durch die Konstruktion konventioneller digitaler Spiegelreflexkameras ist die Wiedergabe eines Livebildes nicht möglich. Bei der neuen EOS 20Da jedoch kann der Spiegel vor der Aufnahme vorausgelöst und der Verschluß geöffnet werden. Dadurch kann der Anwender Auf dem Display ein vergrößertes Livebild sehen, das der präziseren manuellen Fokussierung dient. Die Funktion kann allerdings nur für Nachtaufnahmen genutzt werden und nicht bei hellem Umgebungslicht. Für eine leichtere Fokussierung kann die Bildmitte im Livebildmodus um den Faktor fünf oder zehn vergrößert werden. Der Vergrößerungsbereich beträgt dabei vier Prozent bzw. ein Prozent des Bildfeldes. Zudem kann das Livebild über den Videoausgang der EOS 20Da auf einen Fernsehbildschirm übertragen werden.
Die EOS 20Da ist kompatibel zu allen Canon EF- und EF-S Objektiven, einschließlich Teleobjektiven mit Bildstabilisator. Objektive mit elektronisch unterstützter manueller Scharfstellung können jedoch bei
Verwendung der Livebildfunktion nicht manuell fokussiert werden. Über einen T-Adapter können zudem auch Teleskope mit entsprechender Anschlußmöglichkeit an die EOS 20Da angeschlossen werden. Das optimierte Kontrollsystem des CMOS Sensor sorgt darüber hinaus für eine verbesserte Rauschunterdrückung gegenüber der EOS 20D. Zusätzlich bietet die EOS 20Da eine Custom Funktion für die Rauschunterdrückung, die bei allen Empfindlichkeiten zwischen ISO 100 und ISO 3200 aktiviert werden kann.
Auch die EOS 20Da ist mit dem DIGIC II Bildprozessor von Canon, einem 9-Punkt-Autofokus, einer Serienbildfunktion, die bis zu fünf Bilder pro Sekunde ermöglicht und umfassender Unterstützung von RAW- und JPEG-Formaten ausgestattet. Zudem erleichtert das beleuchtete LC-Display die Kameraeinstellung bei Dunkelheit.
Zur komfortablen Kontrolle der Verschlußzeit und zur Vermeidung von Vibrationen beim Auslösen werden als optionales Zubehör der Fernauslöser RS-80N3 oder die Kabelfernbedienung TC-80N3 angeboten. Bei Verwendung eines Teleskops kann der Winkelsucher C (mit Adapter EC-c) mit 2,5facher Vergrößerung ebenfalls optional erworben werden. Mit zwei Li-Ionen-Akkus erlaubt der Batteriegriff BG-E2 längere Betriebszeiten der Kamera und über das im Lieferumfang des Griffs enthaltene Batteriefach können außerdem sechs AA-Mignon-Batterien verwendet werden.
Die EOS 20Da wird von August bis September in limitierter Stückzahl erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung lautet 2.249 Euro.