Nach Angaben von Canon wurde die Umsatz- und Gewinnentwicklung durch die Finanz- und Wirtschaftskrise verursacht, die zu einem deutlichen Rückgang der Ausgabenbereitschaft von Konsumenten und industriellen Abnehmern geführt habe. Zudem schlugen negative Wechselkurs-Effekte durch den starken Yen auf die Canon Zahlen durch.
Der Umsatz im Kamera-Geschäft sank im ersten Quartal um 24,4 Prozent auf 165,5 Milliarden Yen (1,27 Milliarden Euro). Dazu habe vor allem der Preisrückgang bei digitalen Kompaktkameras und die stagnierende Nachfrage in diesem Segment beigetragen, erklärte das Unternehmen. Die Umsätze mit Spiegelreflexkameras nahmen bei Canon im ersten Quartal dagegen weiter zu. Der operative Gewinn im Kamera-Segment sank im ersten Quartal gegenüber der Vorjahresperiode um 82,9 Prozent auf 7,8 Milliarden Yen (60,2 Millionen Euro).
Die Umsätze von Canon in Europa sanken im ersten Quartal um 37,9 Prozent auf 208,9 Milliarden Yen (1,607 Milliarden Euro). Der operative Gewinn nahm um 34,4 Prozent ab und erreichte 8,3 Milliarden Yen (63,8 Millionen Euro). In Nord- und Lateinamerika verzeichnete Canon einen Umsatzrückgang um 36,5 Prozent auf 171,1 Milliarden Yen (1,32 Milliarden Euro); nach einem operativen Gewinn von 4,9 Milliarden Yen (37,7 Millionen Euro) im Vorjahresquartal musste Canon in diesem Jahr in der Region einen operativen Verlust von 139 Millionen Yen (1,07 Millionen Euro) hinnehmen.
Trotz der Einbußen bei Umsatz und Gewinn hat Canon seine Erwartungen für das Gesamtjahr positiv korrigiert: Das Unternehmen geht jetzt von einem Umsatzvolumen von 3.330 Milliarden Yen (25,6 Milliarden Euro) und einem operativen Gewinn von 180 Milliarden Yen (1,38 Milliarden Euro) aus. Das Netto-Ergebnis soll 110 Milliarden Yen (846 Millionen Euro) erreichen; das sind etwa 12 Prozent mehr als in der vorherigen Vorhersage.