Canon kündigt neue Spitzenmodelle an

Die EOS R1 und…

Mit der EOS R1 und EOS R5 Mark II hat Canon zwei neue Spitzenmodelle angekündigt, die mit Innovationen wie der ­Imaging-Plattform mit Beschleunigungs-Prozessor (DIGIC Accelerator) und Deep-Learning-Technologien das Leistungsniveau pro­fessioneller Kameras noch weiter nach oben bringen. Die besonders schnelle EOS R1 wurde vor allem für Reportage- und Sport­fotografie

…die EOS R5 Mark II sind professionelle Werkzeuge für zahlreiche Aufgaben beim Fotografieren und Filmen.

entwickelt, die hybride EOS R5 Mark II erzielt sowohl beim ­Fotografieren als auch beim Videofilmen erstklassige Ergebnisse und ist deshalb vor allem für Content ­Creatoren geeignet, die Inhalte auf Studio-Niveau erstellen wollen.

„Für Canon bedeutet Marktführerschaft immer auch Technologie­führerschaft”, kommentierte  Guido Jacobs, Country Director Imaging Technologies & Communications Group DACH bei Canon Deutschland. „Und darunter verstehen wir nicht nur die Entwicklung eines Kameramodells, das andere in wichtigen Funktionen übertrifft. Vielmehr bieten wir den verschiedenen Zielgruppen Spitzenprodukte an, die genau auf ihre jeweiligen Anforderungen zugeschnitten sind und für die relevanten Aufgaben die beste Lösung darstellen. Das ist auch eine große Chance für unsere Handels­partner: Denn sie können ihren Kundinnen und Kunden genau die Canon anbieten, die ihren individuellen Erwartungen entspricht und mit der sich die besten Ergebnisse für die spezifische Anwendung erzielen lassen.”

Neue Technologien

Bei den technischen Konzepten für die EOS R1 und die EOS R5 Mark II hat Canon noch einmal aufgerüstet: Beide Kameras arbeiten mit der ­neuen „Accelerated Capture“ Techno­logie, bei der Canon den neuen Digic Accelerator Prozessor mit dem bekannten Digic X-Hochleistungs-Bildprozessor und neuen Bildsensoren kombiniert, die speziell für das jeweilige Modell entwickelt wurden. So kann der neue Digic Accelerator nicht nur Deep-Learning-Technologien nutzen, sondern auch bei der Verarbeitung großer Datenmengen ordentlich Tempo machen. Das ermöglicht mehr Leistung als bisher und erlaubt neue Funktionen, die ihre Stärken vor allem beim Autofokus, bei Serienaufnahmen und bei der Bildqualität ausspielen. 

Auch bei temporeichen Sportszenen hält die EOS R1 das Motiv zuverlässig im Fokus.

So lassen sich mit dem Dual Pixel Intelligent AF – der neuesten ­Version des Dual Pixel CMOS AF – Personen noch präziser verfolgen: Bei der Sportfotografie werden z. B. das Gesicht und der Oberkörper von Spielern auch dann identifiziert, wenn die Sichtlinie durch Hindernisse oder andere Spieler unterbrochen wird. Für die Verfolgung mit besonders hoher Priorität kann man bestimmte Gesichter vorab registrieren. Der neue Modus „Aktionspriorität“ erkennt automatisch die gängigen Spielabläufe beim Fußball, Basketball und Volleyball, um das Hauptmotiv in schnellen und dynamischen Situationen zu identifizieren und zu verfolgen, damit der entscheidende Moment festgehalten werden kann.

Beide Neuheiten sind mit dem Eye-Control AF ausgestattet, dessen Leistungsfähigkeit im Vergleich mit der EOS R3 verdoppelt wurde. Um das zu erreichen, setzt Canon einen Sensor mit höherer Pixelzahl, verbesserte LEDs und einen aktualisierten Algorithmus ein, damit das Motiv auch in komplexen Szenen schnell identifiziert werden kann.

Die neuen Bildsensoren der beiden Modelle ermöglichen höhere Aufnahmegeschwindigkeiten und eine schnellere Auslesung. Deutlich reduziert wurde die Rolling-Shutter-Verzerrung – bei der EOS R5 Mark II im Vergleich zum Vorgänger um 60 Prozent und bei der EOS R1 im Vergleich zur EOS R3 um 40 Prozent – damit liegt sie auf dem gleichen Niveau wie die mit einem mechanischen Verschluss arbeitende EOS-1D X Mark III.

Profis, die im Canon R-System zu Hause sind, kommen mit den Bedienelementen der R1 sofort zurecht.

Die EOS R1 und die EOS R5 Mark II können Videos in 12-Bit-RAW mit Vierkanalton intern auf der Speicherkarte mit Vierkanalton aufzeichnen und unterstützen Cinema EOS Movie Recording-Formate ebenso wie Canon Log 2 und 3 mit Proxy-Video­aufzeichnung vollständig auf beiden Karten. Mit beiden Kameras lassen sich hochaufgelöste Fotos und Full HD-Videos simultan aufnehmen und über eine HDMI Typ A Schnittstelle an externe Geräte übertragen.

Schnell: Die EOS R1

Als neues Flaggschiff soll die EOS R1 35 Jahre nach der Einführung der ersten EOS 1 das Erbe jener Kameras antreten, die dank des zu ihrer Zeit bahnbrechenden Autofokus, ihrer Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit zur ersten Wahl zahlreicher professioneller Anwender in aller Welt wurden. Das vor allem für Sport- und Nachrichtenfotografie entwickelte Spitzenmodell ist mit einem neuen Autofokus-System ausgestattet, das mit Kreuzsensoren kleine Motive und vertikale Details auch dann erfassen kann, wenn im AF-Bereich keine horizontalen Daten verfügbar sind. Diese brandneue Technologie erfordert eine völlig neue Anordnung der Elemente auf dem Dual Pixel CMOS AF-Sensor. Dabei werden einzelne Pixel um 90 Grad gedreht, damit die Kamera sowohl entlang der horizontalen als auch der vertikalen ­Achse scharfstellen kann.

Der neue Sensor der EOS R1 hat eine vergleichsweise niedrige Auflösung von 24,1 Megapixeln, ist aber deshalb besonders schnell. So werden in Verbindung mit dem ektronischen Verschluss Serienaufnahmen mit Geschwindigkeiten von bis 40 B/s mit RAW oder in Kombination mit JPEG/HEIF möglich, und zwar in voller Auflösung mit AF-Nachführung. Vor dem Durchdrücken des Auslösers können 20 Bilder gespeichert werden. Kameraintern lassen sich die Fotos mit Hilfe von Deep-Learning-Technologien auf bis zu 96 Megapixel mit Rauschunterdrückung hochskalieren. Die kürzeste Verschlusszeit beträgt 1/64.000 Sekunde, die Blitzsynchronisationszeit wurde auf bis zu 1/400 Sekunde ­verkürzt.

Zu den hybriden Multimedia-Fähigkeiten der Canon EOS R1 gehören die Aufnahme von Videos in 6K/RAW bis 60 B/s, 4K/120p und Full HD/240p. Zur Unterstützung professioneller Workflows gibt es mehrere Routen zu Bild-/Videozielen für die Archivierung von Nachrichten und zur Vorabprüfung eines Drehs. Auch das C2PA Content Authenticity Format wird unterstützt.

Um harten Bedingungen standzuhalten, wurde das neu gestaltete Gehäuse der EOS R1 mit Witterungsschutz und einer neuen Außenstruktur versehen. Ein integrierter Griff bietet sicheren Halt bei Aufnahmen im Hochformat. Der hochauflösende, speziell gegen Beschlagen abgedichtete EVF hat 9,44 Mio. Bildpunkte und bietet mit einer Bildwechselfrequenz von 120 Hz. einen guten Blick auf das Motiv. Mit der neuen, zweistufigen AF-ON-Taste können zwei konfigurierbare Funktionen mit nur einer Taste aktiviert werden, um schnell auf wechselnde Situationen zu reagieren.

Für die schnelle Übertragung der Bilddaten werden WiFi 6E und Bluetooth 5 unterstützt, FTP-Übertragung ist mit zwei Threads möglich. Für kabelgebundene Vernetzung hat die Kamera einen 2,5 Gbit/s Ethernet-Anschluss.

Die Canon EOS R1 ist ab November lieferbar und soll 7.499 Euro (UVP Gehäuse) kosten.

Vielseitig: EOS R5 Mark II

Die vor allem für das kreative Storytelling sowie Hybrid-Aufgaben konzipierte EOS R5 Mark II ist ein vielseitiges Werkzeug für Wildlife- und Hochzeits-Fotografie, Event-Berichterstattung, Reportagen und Videofilme. Trotz der hohen Auflösung des 45 Megapixel Back-Illuminated ­Stacked Vollformatsensors kann sie Serienfotos mit Geschwindigkeiten von bis 30 B/s mit vollem AF aufnehmen. Mit „Voraufnahme Reihenaufnahmen“ werden bis zu 15 Bilder aufgezeichnet, bevor der Auslöser durchgedrückt wird. Die Deep-Learning-Rauschunterdrückung sorgt für erstklassige Detailwiedergabe auch bei hohen ISO-Werten. Mit Hilfe von Deep-Learning-Technologien kann die 45-Megapixel-Auflösung kameraintern auf 180 Megapixel hochskaliert werden.

Profis, die im Canon R-System zu Hause sind, kommen mit den Bedienelementen der R1 sofort zurecht.

Ein besonders wichtiges Merkmal der EOS R5 Mark II ist ihre nahtlose Hybrid-Multimedia-Funktionalität, die im Vergleich mit der EOS R5 deutlich verbessert wurde und mehrere Funktionen und Formate mit der Canon Cinema EOS Serie gemeinsam hat. So kann die neue Kamera Videos in 8K/60p Auflösung über die gesamte Sensorbreite aufnehmen, auch die interne 12 Bit RAW-Aufzeichnung sowie die Erstellung von Videos in 4K/120p mit Ton sind möglich. Um lange Aufnahmezeiten bei Event-Berichterstattungen, Interviews und hochwertigen Live-Streams zu ermöglichen, gibt es als optionales Zubehör den speziell entwickelten Lüftergriff CF-R20EP (UVP 569 Euro). 

Mit ihren Möglichkeiten, Video-Proxys aufzuzeichnen und Dateien nach Industriestandard über strukturierte Ordner zu benennen, kann die EOS R5 Mark II gut in Postproduktion-

Arbeitsabläufe integriert werden. Mit ihren Eigenschaften ist die Kamera praktisch ein Mitglied des EOS Cinema Welt, die Canon für die professionelle Film-Produktion entwickelt hat. Auch die Vorschau- und die Wiedergabenavigation für Aufnahmen im Virtual-Reality-Umfeld wurden verbessert. Wie die EOS R1 unterstützt die Kamera Wi-Fi 6E/11ax 6 GHz.

Der neue, leistungsfähigere Akku LP-E6P und ein wärmeableitendes, robustes Gehäuse aus Magnesiumlegierung machen die EOS R5 MarkII für viele Aufgaben geeignet. Dabei behält die Kamera das kompakte und leichte Design der Vorgängerin bei, der mit einem größeren Okular versehene Sucher ist doppelt so hell wie der der EOS R5.

Nach einem ersten Test zeigte sich der Video-Produzent Anthony Rubenstein hell begeistert, nachdem er die EOS R5 Mark II bei der Produktion des neuen Musikvideos der Sängerin Hana Lili für den Song „iconic” eingesetzt hatte. Er lobte vor allem den Bildstabilisator und das AF-System, die beide auch bei wenig Licht zuverlässig funktionieren. „Die EOS R5 Mark II trägt wesentlich zur Demokratisierung professioneller Prozesse bei”, sagte Rubenstein. „Denn sie bietet erstklassige Qualität in einem kompakten Gehäuse.”

Die EOS R5 Mark II ist ab Ende August für 4.799 Euro (UVP Gehäuse) bzw. 6.099 Euro (UVP mit RF 24-105 F4 L IS USM) erhältlich.