Nach der ersten Ankündigung der noch in Entwicklung befindlichen spiegellosen Profikamera EOS R3 hat Canon jetzt weitere Details zu dem neuen Modell bekanntgegeben, das vor allem für die speziellen Anforderungen der Sport-, Wildlife- und Nachrichtenfotografie ausgelegt sein wird. Ein besonderes Merkmal ist die hohe Geschwindigkeit, die selbst im RAW-Format bis zu 30 Bilder/s bei voller AF/AE-Nachführung erreichen soll. Darüber hinaus wird die EOS R3 4K-Videos mit Oversampling aufzeichnen.
Die neue Generation des Dual Pixel CMOS AF von Canon ermöglicht nach Angaben des Herstellers nicht nur – wie bei der EOS R5 und der EOS R6 – die Erkennung und Verfolgung von Kopf, Gesicht und Augen beim Fotografieren von Menschen sowie Tieren wie Hunden, Katzen und Vögeln, sondern auch die von Rennwagen und Motorrädern. Das soll, so betont Canon, auch in dunklen Umgebungen mit Lichtwerten von -7 LW oder weniger funktionieren. Zudem wird es die neue Profi-Kamera mit der Eye Control Autofokus Technologie erlauben, den Schärfepunkt mit dem Auge auszuwählen und zu verfolgen.
Bei wenig Licht wird die EOS R3 durch die Kombination aus dem kamerainternen und dem optischen Bildstabilisator (IS) des Objektivs Verwacklungsunschärfen so wirksam kompensieren, dass man mit um bis zu acht Stufen längeren Belichtungszeiten aus der Hand fotografieren kann. Das hilft auch dabei, bei Aufnahmen von Motiven, die sich schnell bewegen, attraktive Unschärfe-Effekte zu erzielen.
Das Herzstück der EOS R3 ist der neue Back-illuminated Stacked CMOS-Sensor, dessen Auflösung noch nicht bekannt ist. Er arbeitet mit dem Canon Digic X Bildprozessor zusammen, um die hohe Geschwindigkeit von 30 Bildern pro Sekunde bei voller AF/AE-Nachführung zu realisieren. Die Blitzsynchronisation soll bei dem neuen Modell auch bei Verwendung von externen Speedlites in Kombination mit elektronischem Verschluss möglich sein.
Auch beim Videofilmen soll die EOS R3 professionelle Ansprüche erfüllen. So zeichnet die Kamera 4K-Videos mit Oversampling sowie RAW intern auf. Zudem unterstützt sie Canon Log 3, so dass in professionellen Workflows ein größerer Dynamikumfang und anspruchsvolle Farbbearbeitungstechnologien genutzt werden können. Die Motiverkennung mit Schärfenachführung funktioniert beim Videofilmen ebenso wie beim Fotografieren.
Das Gehäuse der EOS R3 besteht aus einer robusten Magnesiumlegierung und ist hinsichtlich Stoßfestigkeit sowie Staub- und Spritzwasserschutz mit der Canon EOS-1D X Serie zu vergleichen. Damit ist die EOS R3 selbst den härtesten Wetterbedingungen gewachsen. Zwei Kartensteckplätze ermöglichen die Aufzeichnung der Foto- und Videodaten auf SD- oder CFexpress-Medien. Die Stromversorgung erfolgt mit dem aus der EOS 1D X Mark III bekannten LP-E19 Akku.
Zu dem Bedienelementen gehören ein Smart- und ein Multi-Controller (Joystick) für intuitive Handhabung. Die drei Wahlräder am Gehäuse sind ebenso wie der Steuerring an jedem RF Objektiv individuell konfigurierbar. Das Display der EOS R3 ist dreh- und schwenkbar.
Für die in der professionellen Sport- und Nachrichtenfotografie besonders wichtige Übertragung der Bilddaten bietet die EOS R3 viele Möglichkeiten: Sie ist mit einer LAN-Schnittstelle und 5-GHz-WLAN ausgestattet und wird auch mit der Canon Mobile File Transfer App kompatibel sein.