Ziel sei es, Leicas internationale Wachstumspläne zu unterstützen, heißt es in einer Pressemitteilung. Über den Wert der Transaktion haben ACM und Blackstone Stillschweigen vereinbart. Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden soll der Vorgang im vierten Quartal 2011 abgeschlossen werden.
Als Premiumhersteller von Kameras und Sportoptik hat Leica in der jüngeren Vergangenheit deutliche Umsatzsteigerungen verzeichnet und die Profitabilität deutlich verbessert. Von dieser Basis aus will das Unternehmen nun das Geschäft auf neue Märkte ausweiten. Blackstone sei angesichts seiner globalen Ausrichtung – insbesondere seines signifikanten Asiengeschäftes – sowie seines Entwicklungskapitals und seiner strategischen Expertise der richtiger Partner, um das Leica Management bei der Erreichung dieser Ziele zu unterstützen, erklärte das Unternehmen.
Dr. Andreas Kaufmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Leica Camera AG, kommentierte die Transaktion: „Mit Blackstone haben wir einen erfahrenen und international aufgestellten strategischen Partner gewonnen, der auch die gewachsene Markenphilosophie und das Geschäftsmodell von Leica versteht und schätzt. Nach dem erfolgreichen Turnaround und dem Rekordumsatz im vergangenen Geschäftsjahr konzentrieren wir uns nun auf die Weiterentwicklung der Marke und ihrer Produkte sowie auf die Erschließung neuer Märkte in Asien, Südamerika und im Mittleren Osten. ACM beabsichtigt nicht, weitere Anteile der Leica Camera AG zu veräußern. Wir planen, Leica Camera langfristig bei ihrer weiteren weltweiten Expansion zu begleiten.“
Dr. Axel Herberg, Senior Managing Director von Blackstone: „Leica ist tief in der deutschen Geschichte verankert, und wir möchten zu einem Geschäftswachstum beitragen, dass der Tradition des Unternehmens entspricht. Dabei soll Leicas einzigartiger Unternehmergeist erhalten bleiben. Wir freuen uns sehr darauf, Leica dabei zu unterstützen, neue, langfristige Geschäftsbeziehungen vor allem in Schwellenländern zu knüpfen. Das besondere Augenmerk gilt dabei dem Ausbau des weltweiten Filialgeschäfts.“
Die Leica Camera AG hatte das Geschäftsjahr 2010/2011 mit einem Rekordumsatz von 248,8 Mio. Euro abgeschlossen. Damit steigerte der hessische Traditionshersteller von Kameras und Sportoptikprodukten seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr (158,2 Mio. Euro) um 57,2 %. Das betriebliche Ergebnis (EBIT) hat sich fast versechsfacht: Es stieg von 7,4 Mio. Euro in 2009/2010 auf 41,6 Mio. Euro. Auch der Konzernüberschuss entwickelte sich positiv: Er lag mit 36,3 Mio. Euro beim mehr als Elffachen des Vorjahres (3,2 Mio. Euro).