BITKOM meldet gutes Geschäftsklima in der Hightech-Branche

„Die Schuldenkrise in Europa und die Turbulenzen an den Finanzmärkten schlagen sich bislang nicht auf den ITK-Märkten nieder“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf am Eröffnungstag der Hightech-Messe IT&Business in Stuttgart. „Die Auftragsbücher der Unternehmen sind gut gefüllt.“ Technologien wie Cloud Computing und die steigende Verbreitung leistungsfähiger mobiler Endgeräte sorgten für eine dynamische Entwicklung im ITK-Sektor.

Nach den Ergebnissen der vierteljährlichen BITKOM-Konjunkturumfrage beurteilen die meisten Unternehmen auch die weiteren Aussichten positiv. 75 Prozent der befragten Firmen rechnen für das Gesamtjahr 2011 mit steigenden Umsätzen. Am besten laufen die Geschäfte bei den Anbietern von Software und IT-Services: 82 Prozent der Software-Häuser und 86 Prozent der IT-Dienstleister erwarten steigende Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Damit bestätigen sie ihre positiven Erwartungen vom Jahresanfang. Unter den Anbietern von IT-Hardware rechnen 63 Prozent mit einem Umsatzplus.

Anlässlich der Automobilmesse IAA wies der BITKOM darauf hin, dass Deutschland in puncto Elektromobilität und beim Aufbau intelligenter Verkehrsnetze ebenso ambitionierte Programme auflegen müsse, wie andere Länder. So fördern die USA, China und Frankreich die Elektromobilität massiv mit öffentlichen Mitteln. „Ein Subventionswettlauf bringt uns nicht weiter“, sagte Kempf. „Stattdessen brauchen wir einen besonders effizienten und ganzheitlichen Ansatz.“ Es reiche nicht aus, isolierte Systeme und Technologien zu entwickeln. Elektrofahrzeuge müssten im Zentrum eines intelligenten Verkehrsnetzes stehen und Teil des Energiesystems der Zukunft werden.

Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des BITKOM fordern fast drei Viertel (72 Prozent) der Bundesbürger, dass die öffentliche Hand stärker in intelligente Verkehrssysteme investiert, um das Autofahren stressfreier, umweltfreundlicher und sicherer zu machen. So wird das Auto in Zukunft mit seiner Umgebung und anderen Fahrzeugen vernetzt. Die Fahrer empfangen über Internet und GPS Daten über Staus, freie Parkplätze und Ladestellen auf der Strecke. 38 Prozent der befragten Bundesbürger gaben an, dass die Finanzierung intelligenter Verkehrsnetze aus Steuermitteln erfolgen sollte, ein Drittel (32 Prozent) votierte für Investitionen aus Mautgebühren.