Nach Angaben des BGL ist das Volumen bei den Prints vom Film in den deutschen Großlabors im ersten Halbjahr dieses Jahres um zehn bis zwölf Prozent gefallen. Dagegen legte die Menge der Fotos aus digitalen Quellen um 150% bis 160% zu. Dieser Zuwachs konnte mindestens 60% des Rückgangs bei den analogen Bildern kompensieren, heißt es in einer Pressemitteilung. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der CDs vom Film noch einmal um 40%.
Angesichts der anhaltend hohen Zuwachsraten rechnet der BGL mit einer nochmaligen Verdoppelung der digitalen Bilder im Jahr 2005. Im Vergleich zu anderen Märkten wie Japan oder den USA führe die starke Großlaborstruktur in Mittel- und Westeuropa zu einer wesentlich rascheren Entwicklung des digitalen Bildergeschäftes, betont der Verband. Nach Ansicht des BGL Vorsitzenden Hubert Rothärmel haben die Großlabors deshalb in Europa eine ganz wichtige Rolle zu erfüllen, auch wenn sich die Mitgliederzahl beim BGL drastisch verringert habe. So ist die Zahl der Großfinishingbetriebe in Deutschland von 42 Fotogroßlabors im ersten Halbjahr 2003 auf nur noch 34 Großlabors zum 30.6.2004 gesunken. Inzwischen hat sich diese Zahl auf 24 Betriebsstätten verkleinert. Der Grund dafür liegt nach Ansicht des BGL weniger im Rückgang des analogen Geschäfts, sondern im Preisverfall und Margenverlust, der die Ursache dafür sei, daß relativ kleine, in anderen Industrien häufig auftretende Mengenschwankungen schon zu dramatischen Folgen führen.