1999 wurden rund 6,4 Milliarden mit Amateurphotoprodukten umgesetzt. Laut Pressemitteilung des Photoindustrie-Verbandes e.V. waren viele neue Produkte der analogen und digitalen Fotografie, die anziehende Konjunktur und sicher auch das anhaltende Tourismusgeschäft die treibenden Kräfte für den diesjährigen positiven Aufschwung. Auch die photokina hat für zusätzliche Impulse gesorgt.
Die Nachfrage nach neuen Kameras ist in Deutschland in den ersten neun Monaten des Jahres 2000 um knapp zehn Prozent gestiegen, 1999 wurden 4,33 Millionen Kameras verkauft. Die höchsten Wachstumsraten erzielten Kleinbild-Suchkameras, Sofortbildkameras und Digitalkameras.
Die solide Entwicklung bei Analogkameras und eine zweistellige Zuwachsrate bei Single-Use-Cameras hat den Filmverbrauch insgesamt um drei Prozent steigen lassen, nachdem er 1999 schon die Rekordmarke von 187 Millionen Stück erreicht hatte.
Man rechnet damit, daß die Zahl der gefertigten Colorpapierbilder wegen der höheren Anzahl von Bildern pro Colornegativfilm um etwa drei bis vier Prozent gestiegen ist. 1999 hatten rund 5,05 Milliarden Colorpapierbilder den Weg zum Konsumenten gefunden. Dieser erfreuliche Trend wird insgesamt zu einem höheren Branchenumsatz im Jahre 2000 führen.
Die Wirksamkeit der genannten positiven Einflußfaktoren auf die Rendite der Photoindustrie wird allerdings beeinträchtigt durch eine Anzahl von weltwirtschaftlichen Trends, die insgesamt auf die sonst positive Geschäftssituation drücken. Die Branche ist in Sorge wegen des drastischen Kostenanstiegs bei den Rohstoffen und der Energie sowie der Zinserhöhungen und der problematischen Entwicklung im Weltwährungsgefüge. Ob die erwarteten Mehrumsätze der Photobranche 2000 ausreichen , um die Marktpreise in den nächsten Monaten stabil zu halten, bleibt abzuwarten.