Die belgische Agfa-Gevaert Gruppe wird Zahlungen offener Rechnungen in Höhe von mehr als 50 Millionen Euro an die AgfaPhoto GmbH vor Fälligkeit leisten. „Mit dieser Zusicherung sind wir in der Lage, Lieferungen und Leistungen, die wir künftig in Anspruch nehmen, zu bezahlen“, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Andreas Ringstmeier nach Gesprächen in Belgien. „Dies ist unabdingbar, um den Geschäftsbetrieb an unseren Produktionsstandorten und im Vertrieb aufrechtzuerhalten und erhöht die Chancen auf Fortführung des Unternehmens.“
Die Zahlung des Insolvenzgeldes an die Mitarbeiter ist nach Gesprächen mit der Arbeitsverwaltung und einer deutschen Großbank für drei Monate gesichert. Die insolvenzgeldfähigen Monatsentgelte für Mai sollen zeitnah ausgezahlt werden. Dies betrifft gut 1.800 Mitarbeiter an den Standorten in Leverkusen, Köln, Windhagen, Vaihingen/Enz, Peiting und München. Die Vertriebsorganisation der AgfaPhoto GmbH in Deutschland, die AgfaPhoto Germany GmbH, ist mit ihren 85 Mitarbeitern von dem vorläufigen Insolvenzverfahren nicht betroffen.
Auf einer Betriebsversammlung in Leverkusen erklärte Ringstmeier gestern, die Geschäftsführung und er hätten zunächst die Zukunft der Gesellschaft im Auge; dann ginge es um die Vergangenheit.