Nach Angaben von AgfaPhoto Geschäftsführer Hans-Gerd Jauch hat sich das von der Photo-Me Gruppe, zu der auch der Minilab-Hersteller Kis gehört, gestern vorgelegte Angebot gegenüber dem in der vergangenen Woche diskutierten Vertragsentwurf „dramatisch verschlechtert“. Zudem sei es als „nicht verhandelbar“ präsentiert worden. Jetzt wollen die Geschäftsführung und der Sachwalter der Gläubiger, Dr. Andreas Ringstmeier, Gespräche mit Investoren „aus der zweiten Reihe“ über die Übernahme einzelner Unternehmensteile aufnehmen. Unter anderem hatte Fujifilm Interesse an der Großlaborgeräte-Produktion von AgfaPhoto signalisiert.
In der vergangenen Woche war auf einer Gläubigerversammlung bekannt geworden, daß bei den Übernahmeverhandlungen mit interessierten Investoren die Lizenzrechte für die Marke AgfaPhoto zum Streitpunkt geworden waren. Deshalb war die britische Investmentgesellschaft Cerberus bereits ausgestiegen – Photo-Me verließ wenige Tage nach der Gläubigerversammlung ebenfalls den Verhandlungstisch. Am Wochenende gab es allerdings offensichtlich neue Gespräche, die in das gestern abgegebene und jetzt abgelehnte Angebot mündeten.