Auch wenn bisher weder der potentielle Käufer noch ein Zeitpunkt für die Transaktion bekanntgegeben wurde, schließt Agfa nicht aus, sich vom gesamten Arbeitsgebiet Consumer Imaging zu trennen. Dazu heißt es in einer Pressemitteilung: ”Die Agfa-Gevaert N.V. hat von einem potentiellen Käufer ein schriftliches Angebot erhalten, die Geschäftsfelder Film, Finishing und Laborgeräte des Arbeitsgebietes Consumer Imaging zu akquirieren. Der Verwaltungsrat der Agfa-Gevaert N.V. hat den Vorstand bevollmächtigt, in Verhandlungen einzutreten, die zum Verkauf der Geschäftsfelder Film, Finishing und Laborgeräte führen könnten, sowie eine Option einräumt, auch das verbleibende Geschäftsfeld des Arbeitsgebietes Consumer Imaging zu übernehmen. Diese Verhandlungen werden derzeit geführt. Das Unternehmen hat keinen verbindlichen Vertrag im Hinblick auf einen solchen Verkauf geschlossen. Ob, wann oder unter welchen Bedingungen ein solcher Verkauf vollzogen werden könnte, ist offen.“
Im Jahr 2000 konnte die Agfa-Gevaert Gruppe ihren Umsatz um 11 Prozent auf 5,26 Milliarden Euro steigern und sich beim operativen Ergebnis um 45 Prozent auf 527 Millionen Euro verbessern. Die Umsatzrendite stieg von 7,7 auf 10 Prozent.
Nach Restrukturierungskosten ergibt sich ein Netto-Konzerngewinn von 169 Millionen Euro (Vorjahr 14 Millionen Euro). Der Verwaltungsrat wird eine Erhöhung der Dividende von 0,33 Euro auf 0,45 Euro vorschlagen.
Nach Angaben von Agfa sind Umsatz und Gewinn in allen drei Arbeitsgebieten – Graphic Systems, Technical Imaging und Consumer Imaging – gestiegen. Beim operativen Ergebnis nimmt der Bereich Consumer Imaging mit einem Plus von 69 Prozent die Spitzenstellung ein. In diesem Bereich setzte Agfa-Gevaert im vergangenen Jahr 1,487 Milliarden Euro (plus 4 Prozent) um und erzielte ein operatives Ergebnis von 105 Millionen Euro.