Agfa steigert Gewinn im 1. Halbjahr

In einem nach wie vor schwachen gesamtwirtschaftlichen Umfeld ging der Umsatz der Agfa-Gevaert Gruppe in der ersten Jahreshälfte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent zurück. Bereinigt um das zum Jahresende 2001 aufgegebene Geschäft mit digitalen Kameras und Scannern betrug der Umsatzrückgang lediglich 1,4 Prozent. Erneut positiv entwickelte sich das Segment „Neue Digitale Lösungen“ mit einem Wachstum um 28,1 Prozent.

Das operative Ergebnis vor Restrukturierungsaufwand und einmaligem Aufwand/Ertrag stieg um 50,9 Prozent auf 240 Millionen Euro (Vorjahr 159 Millionen Euro). Die Umsatzrendite stieg von 6,4 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 10,1 Prozent und erreichte damit wieder den Wert aus dem Jahr 2000. Dazu hat größtenteils die positive Entwicklung der Bruttogewinnspanne beigetragen, aber auch eine Senkung der Vertriebs- und Allgemeinen Verwaltungskosten trugen zu dem positiven Ergebnis bei.

Im Rahmen des Restrukturierungsplans „Horizon“ hatte sich Agfa zum Ziel gesetzt, das Working Capital (Vorräte und Forderungen) bis zum Jahresende 2003 um insgesamt 500 Millionen Euro abzubauen. Diese Vorgabe wurde Ende Juni 2002 bereits übertroffen, denn die Vorräte lagen um 339 Millionen Euro und die Forderungen um 237 Millionen Euro unter den Vorjahreswerten.

Der Umsatz im Arbeitsgebiet Consumer Imaging ging im 1. Halbjahr von 612 Millionen Euro 2001 auf 533 Millionen Euro zurück. Bereinigt um das aufgegebene Geschäft mit digitalen Kameras und Scannern betrug der Rückgang allerdings lediglich 3,1 Prozent. Der Umsatz bei Laborgeräten zeigte vor allem bei digitalen Minilabs erneut ein starkes Wachstum. Das operative Ergebnis des Arbeitsgebiets Consumer Imaging vor Restrukturierungsaufwand verbesserte sich ganz erheblich, und zwar von -0,3 Millionen Euro in der 1. Hälfte des Vorjahres auf +32,1 Millionen Euro in diesem Jahr. Damit liegt die Umsatzrendite dieses Arbeitsgebietes bei 6,0 Prozent.

Für den weiteren Verlauf des Jahres rechnet Agfa wegen des niedrigen Dollarkurses und der nach wie vor schwachen Konjunktur nicht mit einer wesentlichen Verbesserung der Umsätze. Dagegen werden nach Einschätzung des Managements die positiven Effekte des Horizon-Plans zu einer weiteren Verbesserung des Ergebnisses führen.