Das operative Ergebnis sank um 45,9 Prozent auf 46 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern ging um 51,6 Prozent auf 31 Millionen Euro zurück, und der Nettogewinn lag mit 20 Millionen Euro um 48,7 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums.
Mit einem Rückgang der Vertriebs- und Verwaltungskosten um 11,4 Prozent zeigten Agfas Initiativen zur Kostensenkung Früchte. Restrukturierungskosten und einmaliger Aufwand blieben mit 8 Millionen Euro stabil, während andere operative Ausgaben von 27 Millionen Euro auf 21 Millionen Euro zurückgingen. Für Forschung und Entwicklung wurden 12,1 Prozent weniger ausgegeben – hauptsächlich deswegen, weil mit der Markteinführung des digitalen Minilabs d-lab.1 und des digitalen Großlabor-Systems d-ws die Arbeiten an diesen Schlüsselprodukten des Geschäftsbereichs Consumer Imaging weitgehend abgeschlossen sind.
Der Umsatz im Geschäftsbereich Consumer Imaging fiel um 19,3 Prozent auf 155 Millionen Euro. Währungsbereinigt betrug der Rückgang 15,6 Prozent. Die Effekte des geringeren Umsatzes wurden durch das im vergangenen Jahr eingeführte Kostensenkungsprogramm weitgehend aufgefangen: Das operative Ergebnis des Geschäftsbereiches Consumer Imaging zeigte sich mit minus 19 Millionen Euro gegenüber einem Verlust von 21,4 Millionen Euro im Vorjahr geringfügig verbessert. Der Umsatz wurde in den ersten drei Monaten 2004 besonders durch den starken Rückgang beim Filmverkauf beeinträchtigt. Die Perspektiven für Fotopapier sind dagegen positiver, da die Zahl der digitalen Bilder kräftig steigt. Wachstum erwartet Agfa auch bei den Laborgeräten: In einer Pressemitteilung wird betont, daß das neue digitale Minilab Agfa d-lab.1 und das Großlabor-System Agfa d-ws im ersten Quartal mit großem Erfolg auf den Markt gebracht wurden. Da die Produktionskapazitäten für diese Produkte schrittweise ausgebaut wurden, werden sich die positiven Umsatzeffeke vor allem vom zweiten Quartal an zeigen. Um den beachtlichen Auftragsbestand abzuarbeiten, wurden weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Kapazität ergriffen.
Die von Agfa in den vergangenen Monaten durchgeführte Machbarkeitsstudie im Hinblick auf eine mögliche Ausgliederung des Geschäftsbereiches Consumer Imaging ist weitgehend abgeschlossen. Agfa wird daher dem Aufsichtsrat ihrer deutschen Tochtergesellschaft vorschlagen, diesen Geschäftsbereich auszugliedern und als gesonderte Einheit zu führen, um mit besonderer Flexibilität auf die sich ändernden Umfeldbedingungen reagieren zu können.
Trotz der weiterhin großen Unsicherheit des konjunkturellen Umfeldes erwartet Agfa für Consumer Imaging eine Verbesserung der Geschäftsbedingungen in den nächsten Monaten durch Saisoneffekte und die steigende Nachfrage nach Laborgeräten.
Graphic Systems verzeichnete im März und April zwei verkaufsstarke Monate in Folge und sollte auch von einem Nach-drupa-Effekt profitieren. HealthCare liegt wieder voll auf Plan.
Im Rahmen des weiterhin laufenden Orion-Plans will Agfa unter anderem durch sorgfältige Analyse und Anpassung der Geschäftsprozesse die Kosten um weitere 200 Millionen Euro senken. Dabei sollen die Verkaufs- und Verwaltungskosten auf 22 Prozent des Umsatzes reduziert werden.