Dadurch ergab sich ein Umsatz von 1.874 Millionen Euro für die ersten sechs Monate, was einem Rückgang um 11,8 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 entspricht. Ohne die Auswirkungen des starken Euro und die Veräußerung der NDT-Aktivitäten betrug der Rückgang nur 5,4 Prozent.
Der Bruttogewinn für das erste Halbjahr erreichte 782 Millionen Euro nach 912 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten betrugen 498 Millionen Euro, ein Rückgang um 8,6 Prozent. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand ging um 16 Prozent zurück, vor allem wegen des geringeren Forschungsaufwands bei Consumer Imaging und der Veräußerung des Bereichs Non-Destructive Testing (NDT) Ende 2003.
Die Restrukturierungskosten und der einmalige Aufwand erhöhten sich von 22 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2003 auf 32 Millionen Euro, wovon ein Drittel auf Consumer Imaging entfiel.
Das operative Ergebnis von Agfa belief sich auf minus 320 Millionen Euro, nachdem es im ersten Halbjahr 2003 noch 189 Millionen Euro betragen hatte.
Der Gewinn vor Steuern belief sich auf minus 346 Millionen Euro. In Zusammenhang mit der Veräußerung von Consumer Imaging wurde für latente Steuern ein Betrag von 139 Millionen Euro verbucht, so daß sich für das erste Halbjahr 2004 ein Steuerplus von 111 Millionen Euro ergab. Der Nettogewinn belief sich daher auf minus 235 Millionen Euro. Nach 73 Euro-Cent im ersten Halbjahr 2003 belief sich der Gewinn je Aktie auf minus 187 Euro-Cent.
Der Umsatz von Consumer Imaging im ersten Halbjahr 2004 erreichte 363 Millionen Euro, entsprechend einem Rückgang von 17,9 Prozent (oder 15,6 Prozent bei stabilen Wechselkursen) gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.
Die Entscheidung zur Veräußerung von Consumer Imaging hat zu zusätzlichen Belastungen geführt: das gesamte Anlagevermögen von Consumer Imaging wurde abgeschrieben, und für den verbleibenden erwarteten Buchverlust aus dieser Transaktion wurden entsprechende Rückstellungen gebildet. Das operative Ergebnis beläuft sich daher auf minus 459,7 Millionen Euro nach minus 24,9 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2003.
Agfa erwartet eine weitere Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds und der operativen Margen vor Restrukturierung in den Arbeitsgebieten Graphic Systems und HealthCare.
Ein Großteil des bereits bekannten Restrukturierungsaufwands von 120 Millionen Euro für das Gesamtunternehmen wird in der zweiten Jahreshälfte verbucht und betrifft vor allem das Arbeitsgebiet Graphic Systems. Agfa wird auch ihre Bemühungen zur Reduzierung der Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten auf die angestrebten 22 Prozent des Umsatzes bis Ende 2005 intensivieren, um zu vermeiden, daß Remanenzkosten in Zusammenhang mit der Veräußerung von Consumer Imaging die übrigen Arbeitsgebiete zusätzlich belasten.
Darüber hinaus wird Agfa den Orion-Plan weiter umsetzen, der bis Ende 2005 laufen soll. Ziele dieses Plans sind die Förderung von Wachstum, die weitere Verbesserung der Qualität der Produkte und Systeme sowie der Abbau des Working Capital.