Der Umsatz ging im Vergleich zum ersten Quartal 2001 um 3,8 Prozent zurück. Ohne das zum Jahresanfang 2002 ausgelaufene Geschäft mit Digitalkameras und Scannern sowie unter Berücksichtigung des Umstandes, daß Ostern – anders als im vergangenen Jahr – in das erste Quartal fiel, ergibt sich ein stabiler Konzernumsatz.
Die Umsätze bei den „Neuen digitalen Lösungen“ stiegen weiterhin kräftig (plus 30 Prozent) und tragen jetzt 34 Prozent (Vorjahr: 25 Prozent) zum Konzernumsatz bei.
Das Portfolio des Unternehmens verschob sich weiter in Richtung des profitabelsten Arbeitsgebietes: Technical Imaging hat jetzt einen Anteil von 39,3 Prozent (Vorjahr: 37,2 Prozent) am Umsatz der Gruppe. Graphic Systems erhöhte seinen Anteil leicht auf 40,4 Prozent, der Umsatz von Consumer Imaging belief sich auf 20,3 Prozent (Vorjahr einschl. Digitalkameras und Scannern: 22,9 Prozent).
Das operative Ergebnis der Gruppe vor Restrukturierung und einmaligem Aufwand/Ertrag erreichte 103 Millionen Euro, das bedeutet einen Anstieg um 35,5 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2001. Die Umsatzrendite belief sich auf 9,1 Prozent (Vorjahr: 6,4 Prozent). Diese deutliche Verbesserung ist größtenteils auf den positiven Trend bei dem Bruttoergebnis vom Umsatz zurückzuführen, dessen Marge von 39,5 Prozent im ersten Quartal 2001 auf 43,4 Prozent im ersten Quartal 2002 anstieg.
Für den „Horizon“-Plan wurden insgesamt 25 Millionen Euro an Restrukturierungskosten und einmaligem Aufwand gebucht. Das operative Ergebnis nach Restrukturierung belief sich somit auf 78 Millionen Euro (Vorjahr: 68 Millionen Euro). Der Konzern verzeichnete im ersten Quartal 2002 einen Nettogewinn von 17 Millionen Euro gegenüber 20 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Die intensiven Maßnahmen zur Verminderung des Working Capitals wurden fortgesetzt. Im Vergleich zum März 2001 sanken die Vorräte um 298 Millionen Euro, die Forderungen um 185 Millionen Euro.
Der Umsatz von Graphic Systems lag im ersten Quartal mit 459 Millionen Euro um 2,5 Prozent unter dem des Vorjahres. Dank der Erfolge bei der Portfolioverbesserung und der ersten Auswirkungen des „Horizon“-Plans stieg das operative Ergebnis vor Restrukturierungskosten dieses Geschäftsbereiches erheblich, und zwar um 78 Prozent auf nun 36,0 Millionen Euro.
Technical Imaging mit den Geschäftsbereichen HealthCare, Non-Destructive Testing (NDT) und Industrial Imaging erhöhte den Umsatz um 1,6 Prozent auf 447,0 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Restrukturierung belief sich auf 64 Millionen Euro (Vorjahr: 64 Millionen Euro). Die Umsatzrendite liegt wieder über 14 Prozent, was vor allem auf die gute Entwicklung von HealthCare zurückzuführen ist, dessen Profitabilität erneut verbessert werden konnte.
Der Umsatz bei Consumer Imaging betrug 231 Millionen Euro gegenüber 271 Millionen Euro im ersten Quartal des Vorjahres. Das operative Ergebnis von Consumer Imaging vor Restrukturierung stieg von minus 8,6 Millionen Euro im ersten Quartal des Vorjahres auf plus 3,1 Millionen Euro im Jahr 2002.
Im ersten Quartal 2002 trug Europa 49,6 Prozent zum Konzernumsatz bei (Vorjahr: 51 Prozent). Der Anteil der NAFTA belief sich auf 29 Prozent (Vorjahr: 27,8 Prozent). Die Region Asien/Ozeanien und Afrika trug 17,4 Prozent (Vorjahr: 16,3 Prozent) zum Konzernumsatz bei, Lein Amerika 3,8 Prozent (Vorjahr: 4,9 Prozent).
Im Jahr 2001 startete Agfa ihren Wachstums- und Effizienzplan „Horizon“, der bis Ende 2003 laufen wird. Der größte Teil der mit ihm verbundenen Restrukturierungskosten (440 Millionen Euro) wurde im vergangenen Jahr verbucht, von den verbleibenden 110 Millionen Euro entfielen 25 Millionen Euro auf das erste Quartal 2002.
Der erwartete Konjunkturaufschwung im zweiten Halbjahr 2002 sowie die Tatsache, daß sich die positiven Effekte von „Horizon“ schrittweise verstärken, läßt Agfa erwarten, daß die Ergebnisse des zweiten Halbjahres die des ersten Halbjahres übertreffen werden.
Obwohl die Gruppe insgesamt 110 Millionen Euro an Restrukturierungskosten im Jahr 2002 aufwenden wird, sollte das Netto-Ergebnis für 2002 wieder positiv werden.