Mehr als jeder dritte verkaufte Flachbildfernseher ist laut gfu inzwischen mit Internet-Funktionen ausgestattet; insgesamt wurden in Deutschland bisher über 4 Millionen Smart-TV-Geräte verkauft. Für Fernseher mit großen Bildschirmformaten gehört der Netzwerk-Ausstattung praktisch zum Standard. So können 48 Prozent aller verkauften 42-Zoll-Geräte (Schirmdiagonale: 107 cm) Kontakt mit dem Internet aufnehmen; bei den Modellen über 46 Zoll (117 cm) beträgt der Internet-Anteil schon 75 Prozent, und Geräte mit Bildschirmen über 50 Zoll (127 cm) sind sogar zu 90 Prozent internetfähig.
Wer das Internet am Fernsehbildschirm nutzt, interessiert sich bisher vor allem für Unterhaltungsangebote: 30 Prozent aller Smart-TV-Nutzer schauen sich kostenlose, kurze Videoclips an, 18 Prozent genießen Filme, 15 Prozent besuchen die Mediatheken der TV-Sender, 15 Prozent suchen Informationen und weitere 15 Prozent hören Musik von Internet-Radiostationen oder Online-Diensten.
„In Zukunft werden noch viele weitere interessante Nutzungsfelder an Bedeutung gewinnen“, sagt Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, voraus. „Dazu zählen Steuerungsfunktionen im vernetzten Haus, die Kontrolle und Optimierung des Energieverbrauchs, die Einbindung von Sicherheitseinrichtungen, der Zugang zu Telemedizin und andere Dienstleistungen für ältere Menschen und natürlich auch der Internet-Einkauf. Höchste Herausforderung bei all der Vielfalt ist, dazu einfachste Bedienung anzubieten. All dies wird weitere neue Nachfragesegmente kreieren und im Ergebnis dazu beitragen, dass wir trotz der gegenwärtigen wirtschaftspolitischen Unsicherheiten zuversichtlich ins kommende Jahr schauen können.“