Die 11. Stapelfelder Fototage findet im Jahr 2024 vom 16. bis 18. Februar statt. Renommierte Fotografinnen und Fotografen präsentieren in Live-Vorträgen eine Auswahl ihrer Bilder, die von der faszinierenden Schönheit der Makrofotografie, über beeindruckende Tierporträts bis hin zu atemberaubenden Landschaftsaufnahmen reichen. In Vorträgen und begleitenden Workshops geben die Referentinnen und Referenten persönliche Einblicke in ihre fotografischen Arbeitsweisen und wichtige Tipps für die Motivsuche sowie für das technische Equipment.
Begleitet werden die Fototage durch die Ausstellung des Naturfotografen Wilfried Dunckel. Der Hamburger Fotograf, der heute in Schleswig Holstein lebt, war schon früh von der Schönheit und Einzigartigkeit der nordfriesischen Landschaft und des Wattenmeeres fasziniert und hält diesen vielfältigen Lebensraum in einzigartigen Bildern fest. Kunsthistoriker Dr. Alexander Linke wird dazu in seinem Eröffnungsvortrag anhand ausgewählter Beispiele die Bedeutung des Wassers und des Meeres als Bildmotiv und Inspirationsquelle in der Malerei und der Fotografie erläutern.
Der kreativen Fotografie hat sich die Fotografin Sandra Westermann aus der Nähe von Bremen verschrieben. Sie sieht in der Natur Details, Formen und Strukturen, die viele andere übersehen. Sie spielt dabei mit Schärfe und Unschärfe, Licht und Schatten sowie Farben und Linien. Auf diese Weise entstehen Bilder, die die besondere Stimmung des Moments künstlerisch einfangen. Im Dialog mit Gastgeber und Naturfotograf Willi Rolfes berichtet Sandra Westermann über ihre fotografische Arbeitsweise von der Entwicklung einer Bildideen über das Suchen und Finden von Motiven bis zur fotografischen Umsetzung.
Einen außergewöhnlichen Lebensraum stellt Willi Rolfes in den Mittelpunkt seines Bildvortrages. Die Ahlhorner Fischteiche sind künstlich angestaute Wasserflächen, die sich über Generationen zu einem einzigartigen Biotop entwickelt haben. Hier hat sich eine einzigartige Fauna und Flora entwickelt, die der Naturfotograf in wunderschönen Bildern einfängt, um die Menschen für den Schutz und den Erhalt der wertvollen Naturoasen direkt vor ihrer Haustür zu sensibilisieren.
Einen Einblick in die faszinierende Welt der Pilze ermöglicht der mehrfach preisgekrönte niederländische Fotograf Jan Vermeer. In seinem Bildvortrag präsentiert er die erstaunlich farbenfrohe Ästhetik und außergewöhnliche Formenvielfalt der auf den ersten Blick oft unscheinbaren Pilze. Auf Motivsuche geht er dabei direkt vor seiner Haustür in den Niederlanden und setzt mit seinen Bildern auch ein beeindruckendes Statement für den Schutz und den Erhalt dieser faszinierenden Lebenswelten. Der erfahrene Naturfotograf gibt interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte seiner Bilder und in die Herausforderungen beim fotografischen Eintauchen in die Welt der Pilze.
Jürgen Eickmann hat sich in seinem Fotoprojekt intensiv mit dem Leben der Wildbienen auseinandergesetzt. Vor dem Hintergrund von Artensterben und dem Verlust von naturnahem Lebensräumen startete er vor einigen Jahren sein „Mutmacherprojekt“. Mit seinen Fotografien rückt er die Schönheit und Vielfältigkeit der heimischen Wildbienen in den Fokus. Diese Begeisterung möchte er weitergeben und zeigt auf, wie jeder Einzelne ganz einfach für mehr Insektenvielfalt sorgen kann.
Zu einem fotografischen Streifzug durch das Reich der Europäischen Wildkatze lädt Michael Radloff ein. Diese heimischen Wildtiere, die keine verwilderten Hauskatzen sind, streifen nachts auf der Suche nach Nahrung auch durch die Wälder Thüringens. Mit viel Geduld ist es dem Naturfotografen gelungen, diese scheuen Waldbewohner dort vor die Kamera zu bekommen. Seine beeindruckenden Bilder, die auch durch den Einsatz von Fotofallen entstanden sind, geben einen Einblick in die heimliche Lebenswelt der Wildkatzen.
Im südöstlichen Harz geht Jörg Stemmler auf Fotopirsch. Im Mansfelder Land haben Vögel wie der exotisch anmutende Bienenfresser sowie Pirol, Wendehals und auch Wiedehopf ihren natürlichen Lebensraum. Mit viel Geduld und Kenntnis der Lebensräume sind dem Tierfotografen einzigartige Bilder dieser heimischen und doch seltenen Vögel gelungen, die einen Einblick in die Vielfältigkeit und Schönheit dieses Naturraums geben. Bei seinem Vortrag lässt sich Jörg Stemmer bei seiner Arbeit über die Schulter schauen und gibt wertvolle Tipps für die Planung, Durchführung und Ausstattung von Fotoexkursionen.
Dr. Andreas Schüring ist seit seiner frühen Jugend als Naturschützer aktiv und vermittelt diese Faszination für die Fauna und Flora auch in seinen Bildern. Dabei gehört seine besondere Liebe dem geschickten Jäger und eleganten Segler der Lüfte: dem Falken. Mit großem Engagement und noch viel mehr Geduld sind dem Naturschützer und Fotografen einzigartige Bilder dieser schönen Greifvögel gelungen. In seinem Vortrag gibt er interessante Einblicke in das Leben der Falken, die mit Vorliebe in Felsnischen nisten, aber auch in vorbereiteten Nistkästen in Kirchtürmen ihre Jungen großziehen.
Für Dr. Katja Manski aus dem Raum Berlin ist die Fotografie ein künstlerischer Prozess, bei dem sie auf kreative Weise die Formen und Farben der Natur ins Bild setzt. In ihren Fotografien zeigt sie die Schönheit und Einzigartigkeit der Natur sowohl in verträumten Landschaftsaufnahmen als auch in ästhetischen Makroaufnahmen.
Die Fototage werden durch ergänzende Workshops sowie einen kleinen Fotomarkt begleitet.