Zahlreiche Gesellschafter, Partner sowie Vertreter aus Industrie und Medien besuchten auch in diesem Jahr die Fotomesse des Fachhandels, zu der Ringfoto am 13. und 14. Oktober ins Intersport red blue in Heilbronn eingeladen hatte. Der seit einem Jahr amtierende Geschäftsführer Thilo Röhrig nutzte die Gelegenheit, um die neuen Vertriebs- und Marketingkonzepte der Kooperation vorzustellen. Zudem soll verstärktes Engagement in vier strategischen Wachstumsfeldern für weiteres Wachstum sorgen und neue Kundengruppen in die Geschäfte locken.
Diese Zukunftsstrategien sollen aus einer Position der Stärke heraus umgesetzt werden, denn einmal mehr befindet sich die Kooperation in diesem Jahr auf Rekordkurs. Von Januar bis September stieg der Umsatz um 9 Prozent auf 433,7 Millionen Euro. Dabei entwickelte sich das Geschäft in den drei Kernmärkten unterschiedlich: In Deutschland verzeichnete Ringfoto ein Umsatzwachstum von 4 Prozent und in den Niederlanden sogar von 33 Prozent, während die Ringfoto GmbH in Wien einen Rückgang in Höhe von 10,4 Prozent hinnehmen musste.
Als wichtigste Umsatzbringer erwiesen sich auch im laufenden Jahr Systemkameras (+ 19,1 Prozent), Objektive (+ 3,1 Prozent), Videoprodukte (+ 30,5 Prozent) sowie Videozubehör (+ 11,3 Prozent). Zudem gab es in der Warengruppe Kompaktkameras ein deutliches Plus von 31,6 Prozent – und das trotz der relativ kleinen Produktpalette und der überschaubaren Produktionskapazitäten der Hersteller. Positiv entwickelte sich auch die Eigenmarke Voigtländer: Damit erzielte Ringfoto in den ersten neun Monaten ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Diese Ergebnisse haben viel dazu beigetragen, dass der Fotofachhandel weiterhin besonders gut dasteht. Während die Umsätze auf dem deutschen Kameramarkt in den ersten neuen Monaten 2023 um 6,5 Prozent zulegten, verzeichneten die Fachgeschäfte ein Plus von 15,3 Prozent und steigerten ihren Marktanteil auf fast 70 Prozent.
Mehr Kontakte zu den Mitgliedern

Die guten Zahlen bieten aber nach Ansicht von Thilo Röhrig für niemanden Anlass, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Deshalb verstärkt Ringfoto seit dem 1. September die individuelle Betreuung der Mitglieder, um diese dabei zu unterstützen, erfolgreiche Strategien für die Zukunft zu entwickeln. So erhalten alle Gesellschafter und Partner für Fragen zu Produkten, Hersteller-Aktionen und Verfügbarkeiten in der Zentrale einen definierten Ansprechpartner aus dem Verkaufsteam. Zudem soll für jedes Mitglied ein individueller Businessplan erstellt werden, dessen Fortschritte regelmäßig im gemeinsamen Austausch überprüft werden. Um die Planungen genau auf den Charakter des jeweiligen Geschäfts zuschneiden zu können, hat der Ringfoto Außendienstes in diesem Jahr alle Standorte besucht, um sich ein Bild von ihren jeweiligen Stärken und Schwächen zu machen. Zu den Unterstützungsmaßnahmen gehört auch der Ausbau der Ringfoto Akademie: Im kommenden Jahr sollen auf dem Ringfoto Campus in Fürth nicht weniger als 300 Trainingseinheiten stattfinden. Dafür arbeitet die Kooperation mit dem Photo+Medienforum Kiel zusammen.
Neue Wachstumsfelder
Thilo Röhrig stellte in seiner Präsentation vor den Ringfoto Mitgliedern auch vier neue strategische Entwicklungsfelder vor. Denn der Ringfoto Geschäftsführer ist sicher, dass die guten Zahlen die Entwicklung der Branche nur teilweise widerspiegeln. „Der Absatz von Fotoprodukten ist in den letzten zehn Jahren um 55 Prozent zurückgegangen“, betonte Röhrig. „Der Umsatz der Branche schrumpfte dabei um 38 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Durchschnittspreis pro Kamera verdreifacht. Das bedeutet: Weniger Kunden kaufen weniger Kameras zu höheren Preisen.“ Damit sich Ringfoto weiterhin so positiv entwickeln kann wie in den letzten Jahren, will Röhrig mit seinem Team vier strategische Entwicklungsfelder bearbeiten: Das florierende Systemkamerageschäft soll durch Mehrwertprogramme noch profitabler werden. Dazu gehören z. B. Finanzierungsdienstleistungen und ein Miet-service, aber auch der Verkauf von Versicherungen. Nicht ohne Grund hatte auf der Ringfoto Messe Wertgarantie das Sponsoring der Abendveranstaltung am 13. Oktober übernommen.

Besonders großes Potential für Ringfoto Händler bietet der Wachstumsmarkt Video. Zwar nehmen bereits zahlreiche Gesellschafter an dieser positiven Marktentwicklung teil, aber noch längst nicht alle. Deshalb will die Ringfoto Zentrale mit neuen Marketingkonzepten und Trainings weitere Mitglieder dabei unterstützen, sich als kompetente Ansprechpartner für Vlogger und professionelle Content Creator zu profilieren und auch die Geschäfte mit ActionCams und Drohnen aufzubauen. Um den Einstieg einfach zu machen, sollen interssierte Händler vom Vertriebsteam Unterstützung bei der Sortimentsgestaltung, Demorabatte und großzügige Zahlungsziele erhalten.
Fokus auf Dienstleistungen
Zwei weitere Wachstumsfelder betreffen das Segment Dienstleistungen. Dazu gehört zum einen das Passbild-Geschäft. Hier hat Ringfoto mit der E-Passfoto-Plattform die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Mitglieder auch nach dem 1. Mai 2025 im Geschäft bleiben können (siehe imaging+foto-contact 9/2023, S. 9). Denn ab diesem Datum dürfen bei den Behörden und Ämtern nur noch digitale Passbilder im Rahmen der Erstellung eines Ausweisdokumentes vorgelegt werden. Bereits zum Zeitpunkt der Ringfoto Messe hatten sich 900 Fotohändler, Fotografen und Fotostudios für das Verfahren der E-Passfoto-Arbeitsgemeinschaft registriert. Neben Fotos für Ausweise steht auch das Thema Führerschein auf dem Programm: Bereits im November soll ein erster Test mit der Führerschein-Software in einer mittelgroßen deutschen Stadt gefahren werden, um die technischen und organisatorischen Abläufe zu prüfen. Im April 2024 sollen die ersten Pilotprojekte für die digitale Erstellung von Passbildern für den Personalausweis und Reisepass starten.
Chancen im Bildergeschäft
Ein besonderes Wachstumssegment für die Ringfoto Mitglieder soll in den kommenden Jahren das Geschäft mit Fotoprodukten werden, das bei vielen Mitgliedern seit dem Ende der Filmära eher ein Schattendasein führte. Das Bildergeschäft in Deutschland, so betonte Röhrig, sei derzeit fast 900 Millionen Euro wert – Tendenz weiter steigend. Es sei inakzeptabel, dass Ringfoto von diesem Markt derzeit nur einen Anteil von zwei Prozent für sich reklamieren könne.
„In unserem Geschäft wird jeden Tag über das Aufnehmen von Bildern gesprochen, aber wir verkaufen praktisch keine“, stellte Ringfoto fest. Das soll der seit dem 1. Juni 2023 für die Kooperation tätige Stephan Uhlenhuth auf der neugeschaffenen Position des Managers Fotofinishing ändern. Ringfoto strebt an, im Bildergeschäft mit einer eigenen Marke Flagge zu zeigen und dadurch auch mehr Marge zu generieren. Um das zu erreichen, will Ringfoto in diesem Segment mit nur noch einem Produzenten zusammenarbeiten, um bessere Konditionen zu erhalten. Die Kompetenz der Mitglieder im Dienstleistungsgeschäft soll auch durch entsprechende Trainingsmaßnahmen erweitert und durch Marketing-Aktivitäten nach außen deutlich gemacht werden.

Die Einzelheiten des Ringfoto Fotofinishing-Konzepts sollen spätestens auf der Roadshow im kommenden Frühjahr bekanntgegeben werden. Deren Termine stehen bereits fest: 18. März 2024 (Hannover), 19. März 2024 (Köln), 20. März 2024 (Sinsheim) und 21. März 2024 (Ingolstadt) – jeweils von 13 bis 22 Uhr.
Noch in diesem Jahr sollen sich die neuen Ringfoto Konzepte in den saisonalen Marketing-Aktivitäten widerspiegeln. Hier gibt es im letzten Quartal eine Beilage zum Black Sale sowie eine klassische Kompetenzbeilage zu Weihnachten, die auch Produkte mit Vertriebsbindung enthält. Zudem soll zum Fest erstmals eine Dienstleistungsbeilage angeboten werden, in der die Themen Fotostudio, Passbild, Fotogeschenke und Digitalisierung im Mittelpunkt stehen.
Die Fülle an Informationen und Konzepten stieß bei den zahlreichen Messebesuchern auf ausgesprochen positive Resonanz. Der Termin fürs nächste Jahr steht auch schon fest: Dann soll die Fotomesse des Fachhandels von Ringfoto am 27. und 28. September 2024 stattfinden – wieder im Intersport red blue, Heilbronn.
Voigtländer Nokton für Canon RF Mount

Das Nokton 50mm f/1 Asphärisch ist jetzt erstmals mit Canon RF-Anschluss erhältlich. Da es speziell auf das Canon EOS R System abgestimmt wurde, ist es mit elektronischen Kontakten für die zuverlässige Kommunikation mit der Kamera ausgestattet. Dadurch ist es möglich, Funktionen wie die Drei-Achsen-Bildstabilisierung sowie die Fokusassistenzmodi Vergrößerung, Peaking und Fokusführung zu nutzen und Exif-Informationen zu übertragen. Die kreisrunde, große Blendenöffnung von f/1 mit zwölf Lamellen steht nicht nur für Lichtstärke, sondern auch für ein beeindruckendes Bokeh mit weichen Schärfeübergängen. Dank einer asphärischen Linse aus hochbrechendem Glas erreicht die lichtstarke Festbrennweite eine außergewöhnliche Bildschärfe und reduziert gleichzeitig optische Abbildungsfehler. Ein Floating-Lens-Element sorgt zudem eine gleichbleibende Bildqualität von der kürzesten Aufnahmeentfernung von 0,45 m bis unendlich.
Die manuelle Scharfstellung erfolgt über einen Metall-Fokusring mit Rautenmuster, der eine präzise Fokussierung ermöglicht, die auf dem Live-View-Display der Canon EOS R Kamera kontrolliert werden kann. Die Blende wird ebenfalls über einen mechanischen Ring am Objektiv gesteuert, dessen Mechanismus klickfreie Videoaufnahmen ermöglicht. Das Nokton 50mm F/1 Asphärisch ist ab sofort zum Preis von 1.799 Euro(UVP) erhältlich.